Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold

Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Hotel Rheingold (Foto: red)

BAYREUTH.

Die Hotelbranche ist eine der am stärksten betroffenen Branchen in der Corona-Krise. So auch das Hotel Rheingold in Bayreuth. Der Hotelmanager Achim Porsch erzählt: „Derzeit haben wir noch zirka 10 bis 20 Geschäftsreisende pro Tag. Die Monate vor der Krise hatten wir eine kontinuierliche Auslastung von bis zu 80 %, die nun von einem auf den anderen Tag weggebrochen ist”. Die Geschäftsreisenden sind dankbar, dass sie im Hotel Rheingold noch eine Schlafmöglichkeit bekommen. Das Frühstücksangebot musste allerdings aufgrund der derzeitigen Hygienemaßnahmen eingestellt werden und auch das Liefern des Frühstücks oder anderen Speisen lohnt sich für die Anzahl von Gästen nicht. Alle Lebensmittelangebote des Hotels sind bis auf Weiteres eingestellt.

„Wir haben natürlich auch alle laufenden Kosten so weit wie möglich runtergefahren, wie Energie, Wäsche und Lebensmittel, die eben derzeit nicht benötigt werden”, so Achim Porsch. „Es trifft uns hart und auch wir waren gezwungen, alle unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Alles, was an Lebensmitteln vorhanden war und nur noch eine kurze Haltbarkeit hatte, haben wir an das Restaurant Poseidon in Bayreuth gespendet , weil wir die Aktion von Niko Kalianidis, toll fanden. Einige Lebensmittel haben wir auch an unsere Mitarbeiter ausgegeben, die sich sehr gefreut haben”. Lebensmittel mit langer Haltbarkeit hofft der Hotelmanager bald wieder selbst in seinem Hotel anbieten zu können.

Das Schwierigste für Achim Porsch ist die Ungewissheit, wann es wieder weitergehen kann und vor allem wie. Anfangs wird es wohl sehr stockend sein, vermutet er.

Dadurch, dass derzeit sehr wenige Gäste kommen, ist es dem Hotel möglich, das Zimmer, nachdem der Gast abgereist ist, vier Tage lang leer stehen zu lassen. „In dieses Zimmer geht die kommenden vier Tagen niemand, auch kein Reinigungspersonal”, erklärt Achim Porsch. „Erst nach dieser Ruhezeit wird geputzt. So besteht keine Gefahr für meine Angestellten sich mit dem Virus beim Betreten des Zimmers zu infizieren”. Diese Regelung versucht das Hotel auch weiter fortzuführen, wenn der Hotelbetrieb wieder langsam starten darf und die Auslastung es zulässt. Ansonsten wird über spezielle Desinfektionsmaßnahmen im Zimmer nachgedacht.

„Wir nutzen die Zeit und investieren jetzt intensiv in Dinge, die während des Hotelbetriebes eher schwierig umzusetzen sind. Beispielsweise das Einbauen einer neuen Lebensmittelkühlung, neue Bodenbeläge oder sonstige Reparaturen”, so der Hotelmanager. Dabei setzt das Hotel Rheingold vor allem auf regionale Anbieter. „Denn wo es sonst schwer ist einen Termin zu bekommen, haben die Handwerker jetzt Zeit. Uns war es schon immer wichtig die regionalen Firmen zu unterstützen. Und jetzt in dieser Krise noch viel mehr”.

„Ansonsten halten wir engen Kontakt mit unseren Mitarbeitern, um sie auf dem Laufenden zu halten und hoffen, dass wir bald wieder mit allen, die auch vorher Teil unseres Teams waren, starten können”, so Achim Porsch zuversichtlich.


Von Jessica Mohr
jm
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