Veröffentlicht am 05.09.2025 09:22

75 Jahre Kulturfreunde

Foto: red
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Die Kulturfreunde Bayreuth eröffnen am 25. September ihre neue Spielzeit: Im Markgräflichen Opernhaus gastieren die Bamberger Symphoniker unter Pablo Heras-Casado, als Solist tritt Gautier Capuçon auf. Mozart, Tschaikowsky und Beethoven stehen auf dem Programm – ein Auftakt, der zugleich das 75-jährige Bestehen des Vereins markiert.

„Daher starten wir mit unseren langjährigen Freunden, den Bamberger Symphonikern – und wie: mit einem idealen Programm für das Opernhaus“, so Vorsitzender Robert Baums. Dass die Kulturfreunde für ihren Saisonbeginn erneut ins Markgräfliche Opernhaus ausweichen müssen, stimmt ihn jedoch nachdenklich: „Es ist bedauerlich, dass das Friedrichsforum noch immer nicht eröffnet ist.“

Insgesamt elf Veranstaltungen umfasst die neue Saison. Dazu kommen vier intime Wahnfried-Konzerte, die den besonderen Ort mit Liedern und Kammermusik füllen. Auch das ZENTRUM bleibt wichtiger Spielort, solange die große Bühne im Friedrichsforum fehlt. „Wir Kulturfreunde bleiben notgedrungen flexibel: ganz großes Orchester oder feinste Kammermusik – das werden wir im Saisonverlauf anpassen“, so Robert Baums.

Besondere Glanzlichter setzt das Programm: Ein Höhepunkt wird das Klezmer-Singspiel „Mendele Lohengrin“ des Jewish Chamber Orchestra München, das mit Witz und Tiefgang die Festspielgeschichte Bayreuths spiegelt. Neben internationalen Solisten treten Stars von morgen auf – etwa in Kammermusikabenden oder im Konzert mit der Cellistin Anja Lechner und dem Pianisten François Couturier, die den November mit lyrischem Kammerjazz beschließen. Für eine heitere Note sorgt Schauspieler Udo Wachtveitl, der mit Ensemble in einem musikalischen Abend die Gratwanderung zwischen Muse und Teufel erkundet.

Seit ihrer Gründung im März 1950 prägen die Kulturfreunde das Musikleben der Stadt. Was mit Konzerten im Evangelischen Gemeindehaus begann, führte über die Stadthalle und viele Spielstätten hinweg, bis zu den Festprogrammen in Opernhaus und Wahnfried. Heute ist der Verein vor allem als Konzertveranstalter bekannt, in früheren Zeiten gehörten auch Dichterlesungen, Ausstellungen und Operngastspiele zum Repertoire.

Das Jubiläum macht deutlich, was die Kulturfreunde auszeichnet: Leidenschaft, Kontinuität und die Treue ihrer Mitglieder. „Die Mitglieder bilden die finanzielle und ideelle Basis, auf der wir Konzerte können“, betont Robert Baums. Damit bleibt das kulturelle Leben in Bayreuth lebendig.

www.kulturfreunde-bayreuth.de


Von Gabriele Munzert
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