Am Sonntagabend floh ein Kleinwagen vor einer Polizeikontrolle auf der A9 und verursachte später einen schweren Unfall in Bayreuth. Drei Personen wurden dabei teils schwer verletzt.
Gegen 17:30 Uhr bemerkten Polizisten einen roten Kleinwagen mit Münchner Kennzeichen auf der A9 Richtung Süden. Da sie vermuteten, dass die Kennzeichen gestohlen waren, wollten sie den Honda kontrollieren. Doch der Fahrer flüchtete aus einem Stau zwischen Marktschorgast und Himmelkron und beschädigte dabei einen Rettungswagen.
Der Kleinwagen raste weiter über die A9 und A70 Richtung Bamberg und fuhr an der Anschlussstelle Neudrossenfeld auf die B85 Richtung Bayreuth. Trotz mehrerer Anhalteversuche der Polizei setzte der Fahrer seine Flucht fort. Die Polizei verfolgte das Auto aus sicherer Entfernung, um keine zusätzliche Gefahr zu verursachen.
In Bayreuth kollidierte der Honda an der Kreuzung Hindenburgstraße/Nordring frontal mit einem Streifenwagen. Der 19-jährige Fahrer des Kleinwagens und der Polizist im Streifenwagen wurden schwer verletzt. Die Beifahrerin im Streifenwagen erlitt leichte Verletzungen. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.
Eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft Bayreuth kam zur Unfallstelle. Die Verkehrspolizei untersucht den Unfall, unterstützt von einem Gutachter. Der Sachschaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt.
Die Feuerwehr Bayreuth war mit 26 Einsatzkräften vor Ort, ebenso wie zahlreiche Polizeistreifen und 14 Rettungskräfte.
Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Zeugen des Vorfalls oder Geschädigte durch die riskante Fahrweise des Flüchtigen werden gebeten, sich unter Tel. 0921/506-0 bei der Kriminalpolizei Bayreuth zu melden.