Der Glöckner von Notre Dame
von Dorothea Kirschbaum
nach dem Roman von Victor Hugo
Uraufführung: 31. Mai 2025 um 20.00 Uhr
Römisches Theater Eremitage
Termine: 5., 13., 14., 17., 24., 27., 28. Juni 3., 6., 9., 11., 17., 19., 23., 26. Juli jeweils um 20.00 Uhr
Regie: Dorothea Kirschbaum, Bühne und Kostüme: Ingrid Wachsmann, Licht und Ton: Simon Opitz
Maske: Nicole Madeleyn
Es spielen: Frank Ambrosius, Viona Axmann, Rebecca Brinkmann, Levent Civan, Susanne Dorfner,
Sarina Eckhoff, Lisa Friedrich, Sebastian Geiger, Eva-Ivana Gottwald, Kira Himmelsbach, Michael
Kandler, Sylvia Lauterbach, Finn-Eric Leykamm, Klaus Meile, Leonard Schmid, Zacharie Tissier
„Die Schöne und das Biest?“
Victor Hugos Roman „Nôtre Dame de Paris“ (1831) ist das schillernde Panoptikum einer
spätmittelalterlichen Welt voller Liebe und Hass, Eifersucht, Trauer, Verzweiflung, Glaube und
Aberglaube, Machtmissbrauch, Populismus, Verfolgung und Folter, Verlust und Wiedersehen. Im
Zentrum steht ungerührt die steinerne Kathedrale selbst, nicht etwa ihr Glöckner Quasimodo. Doch es ist seine Geschichte, sein Schicksal, seine (unerwiderte) Liebe zur schönen Tänzerin Esmeralda und sein Versuch, sie vor dem Galgen und vor dem vor Liebe rasenden Erzdiakon zu retten, die seit über 200 Jahren die Menschen fasziniert und Inspirationsquelle zahlreicher Bearbeitungen für Bühne (und Film) war – und ist.
Es ist Zeit, den „Glöckner“ endlich auch in die einmalige Kulisse des Ruinentheaters zu holen. Die von Regisseurin Dorothea Kirschbaum für die Sommerspiele erstellte Bühnenfassung bleibt dabei nicht an den Stereotypen – tumber Glöckner, heuchelnder Priester, verführerische Tänzerin – hängen, sondern nimmt die Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen in den Blick. Wer ist hier schön, wer ist das Biest? Und so erzählt dieser Abend auch von einem barmherzigen Priester, der ein Findelkind adoptiert, das keiner haben will. Von Aberglauben, Angst vor dem Fremden und Hexenverfolgung. Von faustischem Wissensdrang und den Gefahren der Hybris. Von Güte und Dankbarkeit und bitterer Enttäuschung. Von einer Mutter, der die Tochter geraubt wurde, und vom Traum der Tochter, ihre Eltern wiederzufinden. Von Menschen, die einander zum Verhängnis werden