Veröffentlicht am 21.06.2020 20:00
Veröffentlicht am 21.06.2020 20:00

SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“

SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“ (Foto: red)
SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“ (Foto: red)
SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“ (Foto: red)
SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“ (Foto: red)
SpVgg Bayreuth: „Der Kader ist ziemlich stark“ (Foto: red)

BAYREUTH. Stefan Maderer ist einer der Sommer-Neuzugänge der Altstadt. Wir haben uns exklusiv mit dem Angreifer unterhalten und erfahren, warum seine Wahl auf Bayreuth fiel und wie fit er nach seiner Knieverletzung ist.

BTSZ: Ihr letztes Spiel war am 26. Oktober, seither ist Pause.

Stefan Maderer: Eine Verletzung am Knie verursachte ein starkes Stechen und eine Durchschwingbewegung war nicht mehr möglich. Zunächst meinten die Ärzte, es sei nicht so schlimm und Therapie würde helfen, was leider nicht der Fall war. Ich drängte auf eine OP, die erst im Dezember folgte. Im Winter habe ich wieder mit dem Lauftraining begonnen und konnte wieder spielen. Ein anderer Arzt hat mich weiter behandelt und ich musste wieder pausieren. Dank Corona konnte ich meine Verletzung auskurieren und mich schonen.

BTSZ: Wie sieht es aktuell aus?

Stefan Maderer: Ich spüre die Narben am Knie, ansonsten bin ich schmerzfrei. Das Knie fühlt sich gut an. Ich hatte auch schon Kontakt mit dem Bayreuther Athletiktrainer, der für mich einen Trainingsplan ausgearbeitet hat.

BTSZ: Ziehen Sie dann im Sommer nach Bayreuth?

Stefan Maderer: Nein, ich werde bei meinen Eltern in Baiersdorf wohnen und mit einer Fahrgemeinschaft zum Training kommen. Pendeln ist manchmal ein bisschen stressig, aber im ersten Jahr in Schweinfurt war es auch so. Ich warte auf den offiziellen Trainingsbeginn und greife dann voll an.

BTSZ: Warum sind Sie aus Schweinfurt weg?

Stefan Maderer: Es hat mich überrascht, dass mein Vertrag, ohne Begründung, nicht verlängert wurde. Weder der Präsident, noch der Trainer oder Co-Trainer haben mit mir gesprochen, ein trifftiger Grund wurde ebenfalls nicht genannt. Ich habe die Entscheidung durch meinen Berater erfahren. Das hat mich enttäuscht, sicher hätte man die Situation anders lösen können.

BTSZ: Sie waren also auf der Suche, warum Bayreuth?

Stefan Maderer: Nachdem wir wussten, dass mein Vertrag nicht verlängert wird, hat mein Berater Timo Rost kontaktiert, der schnell reagierte und sich über meine Bereitschaft gefreut hat. Da ich die Regionalliga Bayern kenne, wollte ich was Neues machen. Corona hat die Transfers erschwert. Bayreuth war jedoch eine super Option. Die Ziele der SpVgg kann ich voll mit vertreten. Die Bekanntschaft mit einigen Spielern und auch Timo Rost, den ich aus Fürth kenne, war zusätzlich ein Grund.

BTSZ: Mit beispielsweise den ehemaligen Schweinfurter Mitspielern Philip Messingschlager, Christopher Kracun und Alexander Piller waren Sie bereits in einer Mannschaft.

Stefan Maderer: Als mein Interesse bekannt wurde, haben sie mich kontaktiert und gesagt, dass ich das Team optimiere. Sie haben mir die Entscheidung erleichtert, ich verstehe mich super mit den Jungs.

BTSZ: Welches Potenzial steckt im Kader der SpVgg?

Stefan Maderer: Der Kader ist ziemlich stark. Schweinfurt hat im letzten Jahr gegen Bayreuth eine 1:3-Klatsche bekommen, obwohl die SpVgg ab der 15. Minute in Unterzahl war. Der Teamspirit und der Wille der Mannschaft ist überragend, der Umgang miteinander ist gut, jeder freut sich für jeden, das ist das Wichtigste im Fußball. Auch die Bank-Spieler erkennen den Mannschaftserfolg an, auch wenn sie nicht auf dem Platz gestanden haben.

BTSZ: Was dürfen die Fans für einen Spieler erwarten?

Stefan Maderer: Sie können erwarten, dass ich alles für das Team gebe. Trotz meiner 23 Jahre habe ich schon reichlich Erfahrungen gesammelt. Meine Stärken sind meine Schnelligkeit, meine Athletik und ich gewinne viele Kopfballduelle. Außerdem bin ich vor dem Tor eiskalt. Ich bin ein emotionaler Spieler, der auf dem Platz auch mal laut wird, aber im positiven Sinne, um meine Mitspieler zu pushen. Ich bin sehr gewillt, in Bayreuth zu meiner Form zu finden und wieder Spaß am Fußball zu haben. Die letzten Jahre waren leider nicht das Gelbe vom Ei.

Das Interview führte Mirko Strässer.


Von Jessica Mohr
jm
north