Veröffentlicht am 05.11.2025 11:02

Schnabelwaid will jetzt doch der Juragruppe beitreten

Schnabelwaid wird jetzt wohl doch bald sein Wasser von der Juragruppe beziehen - müssen.  (Foto: uf)
Schnabelwaid wird jetzt wohl doch bald sein Wasser von der Juragruppe beziehen - müssen. (Foto: uf)
Schnabelwaid wird jetzt wohl doch bald sein Wasser von der Juragruppe beziehen - müssen. (Foto: uf)
Schnabelwaid wird jetzt wohl doch bald sein Wasser von der Juragruppe beziehen - müssen. (Foto: uf)
Schnabelwaid wird jetzt wohl doch bald sein Wasser von der Juragruppe beziehen - müssen. (Foto: uf)

Ende Juli schien noch alles klar zu sein in Sachen Wasserversorgung der Marktgemeinde: 297 von 497 Bürgerinnen und Bürgern und damit knapp 60 Prozent aller Abstimmenden hatten sich bei einer Bürgerbefragung für Trinkwasser aus den Quellen im Kitschenrain ausgesprochen.

Deutlich abgeschlagen landeten die Vorschläge Juragruppe (130) und Creußener Gruppe (70) hinter der bewährten, zuletzt aber etwas schwächelnden eigene Quelle. Die Befürworter pro Kitschenrain hätten für die erforderliche Quellsanierung sogar eine finanzielle Mehrbelastung in Kauf genommen.

Jetzt kommt alles anders: Das Landratsamt teilte der Gemeinde überraschend mit, dass eine Förderung der Quellsanierung kategorisch ausgeschlossen ist. In einem Gespräch mit Vertretern des Landratsamts, des Wasserwirtschaftsamts und der Verwaltungsgemeinschaft Creußen sei die Förderung einer Quellsanierung im Kitschenrain für nicht wirtschaftlich und deshalb nicht förderfähig eingestuft worden.

Zudem gibt es Befürchtungen, dass die Quelle in den nächsten Jahren versiegen könnte. Das ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Weil die Quellschüttung zurückgegangen war, schränkte der Markt die Wassernutzung heuer für fast sechs Wochen ein. Zum Beispiel war es verboten, Swimming-Pools zu befüllen oder den Rasen zu wässern.

Die Behörden rieten der Gemeinde jetzt, Verhandlungen mit der Jura-Gruppe über einen Beitritt aufzunehmen. Für Schnabelwaid gibt es zwei Möglichkeiten: eine Vollmitgliedschaft im Zweckverband oder die Aufnahme als Wassergast. Was das beste für den Markt ist, soll jetzt ausgelotet und darüber im Marktrat abgestimmt werden.

Verwaltungsleiter Jürgen Träg betont, dass man jetzt zügig entscheiden müsse, weil man sonst die Förderung der ohnehin schon ein Jahr zurückgestellten Sanierung der Wasserleitungen riskieren würde. Für dieses Projekt erwartet die Kommune circa 5,3 Millionen Euro Zuschuss bei einer Gesamtsumme von circa 7,5 Millionen Euro.

Bürgermeister Hans-Walter Hofmann glaubt, dass es zu einem Beitritt in die Jura-Gruppe keine Alternative gebe. Eine Sanierung der Kitschenrain-Quelle würde circa zwei Millionen Euro kosten, die man ohne staatliche Förderung komplett auf alle Schnabelwaider umlegen müsste. „Das wären etwa 2000 Euro für jeden Haushalt.”


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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