Veröffentlicht am 15.10.2025 15:14

Mal harmlos, mal giftig, oft einfach unerwünscht

Für Kinder und Haustiere gilt bei Pilzen im Garten besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen.  (Foto: Redaktion [gmu] (g.munzert@inbayreuth.de, gmu))
Für Kinder und Haustiere gilt bei Pilzen im Garten besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen. (Foto: Redaktion [gmu] (g.munzert@inbayreuth.de, gmu))
Für Kinder und Haustiere gilt bei Pilzen im Garten besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen. (Foto: Redaktion [gmu] (g.munzert@inbayreuth.de, gmu))
Für Kinder und Haustiere gilt bei Pilzen im Garten besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen. (Foto: Redaktion [gmu] (g.munzert@inbayreuth.de, gmu))
Für Kinder und Haustiere gilt bei Pilzen im Garten besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen. (Foto: Redaktion [gmu] (g.munzert@inbayreuth.de, gmu))

BAYREUTH.Spätestens im Herbst schießen sie aus dem Boden: Pilze. Sie tauchen nicht nur in den Wäldern auf, sondern auch dort, wo man sie eigentlich gar nicht haben will – im heimischen Garten. Besonders mystisch wirken sie, wenn sie im Kreis wachsen. Früher glaubte man, dass dort Hexen nachts ihre Tänze aufführten – daher der Name Hexenringe.
Heute weiß man: Es sind schlicht Pilzgeflechte, die im Boden leben und im Laufe der Jahre kreisförmig wachsen.

Doch Romantik beiseite: Gartenpilze sind selten eine Zierde – und noch seltener ein kulinarischer Glücksfall. Viele von ihnen sind giftig und können, wenn sie versehentlich im Kochtopf landen, zu Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel führen. Besonders gefährlich ist der Grüne Knollenblätterpilz, der leicht mit einem Champignon verwechselt werden kann. Auch der Fliegenpilz, mit seinem leuchtend roten Hut und den weißen Punkten wohl der bekannteste Pilz überhaupt, hat es in sich – schön anzusehen, aber giftig.

Für Kinder und Haustiere gilt besondere Vorsicht. Schon kleine Mengen können Beschwerden auslösen. Wer also Pilze im Rasen entdeckt, sollte sie besser entfernen, statt sie bewundernd stehen zu lassen. Handschuhe dabei nicht vergessen – auch beim Wegsammeln ist Vorsicht geboten.

Trotz aller Warnungen haben Pilze ihre faszinierende Seite. Sie sind wahre Bodenökologen, bauen abgestorbenes Material ab und versorgen Pflanzen über feine Fäden, sogenannte Mykorrhiza, mit Nährstoffen. Ohne sie gäbe es in der Natur kein funktionierendes Recycling.

Und so sind sie – trotz ihres zweifelhaften Rufs – auch im Garten ein Zeichen dafür, dass das ökologische System funktioniert. Nur eben mit einer kleinen Einschränkung: Zum Glücksbringer wie auf Neujahrspostkarten taugt der Fliegenpilz im Rasen eben doch nur auf dem Papier.


Von Gabriele Munzert
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