Das Historische Museum Bayreuth hat eine wertvolle Sammlung von Münzen und Medaillen aus der Zeit der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth (1603–1799) erworben. Die knapp 850 Stücke stammen aus einer Epoche, die für die Region von großer Bedeutung ist.
Möglich wurde der Ankauf durch die Unterstützung der Oberfrankenstiftung, der Kulturstiftung der Länder und der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung. Damit bleibt diese kultur- und geldgeschichtlich bedeutende Sammlung der Öffentlichkeit erhalten.
Die Münzen zeigen kunstvolle Motive: Stadtansichten, Ortsbilder und Prägungen zu besonderen Anlässen. Ein Schwerpunkt liegt auf der sogenannten Kipper- und Wipperzeit zwischen 1620 und 1622. In dieser kurzen, aber turbulenten Phase entstanden zahlreiche seltene bis einzigartige Varianten. Die Stücke stammen unter anderem aus Bayreuth, Hof, Kulmbach, Creußen und Pegnitz.
„Die Sammlung umfasst etwa 100 besonders seltene Stücke“, sagt OB Thomas Ebersberger. „Wegen ihrer Vielfalt und historischen Bedeutung ist sie ein Glücksfall. Eine tolle Möglichkeit, auf die Geschichte der Region aufmerksam zu machen.“
Auch Regierungspräsident Florian Luderschmid betont den Wert des Neuzugangs: „Ein Museum ist ein Ort, an dem Geschichten erzählt werden. Heute kommt eine Sammlung hinzu, die mehr ist als nur altes Geld. Münzen sind kleine Kunstwerke.“
Die Sammlung eröffnet neue Perspektiven auf die Verwaltungsstruktur der Markgrafschaft im 17. und 18. Jahrhundert – und auf die kulturelle Identität Frankens.