Veröffentlicht am 08.08.2025 07:18

Eine Bank für Jean Paul

Foto: red
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„Das Meer der Zeit ist nur die Woge auf dem Meere der Ewigkeit.“ - Jean Paul

Ein einfacher Gebrauchsgegenstand, der Alltagsnutzen und die Herausforderung zum Nachdenken verbindet, ist die Grundidee für das Projekt „Eine Bank für Jean Paul” im Jahr 2006.

Damals sind als Gemeinschaftsarbeit der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Bayreuth Stadt und Land e.V., im Rahmen eines Workshops unter der künstlerischen Leitung des mittlerweile verstorbenen Bildhauers Wolfgang Pietschmann sechs Bänke zum Gedenken an Jean Paul entstanden und in Bayreuth aufgestellt worden. Die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Brigitte Hohlbach-Jenzen kümmerte sich um die Projekt-Organisation, die Finanzierung und das Material.
Unterstützt wurde das Projekt von der Oberfrankenstiftung, dem Rotary Club Bayreuth, dem Landkreis Bayreuth, der Stadt Bayreuth, der Handwerkskammer Oberfranken, der Bäckerei Lang, dem Bezirkskrankenhaus Bayreuth, der Firma Baumann TV-HiFi-Video, von Dr. Hans-Jürgen Zeißler und der AOK in Bayreuth.

Die Selbsthilfegruppe Schlaganfall hat nun das aktuelle Jean-Paul-Jubiläumsjahr anlässlich des 200. Todestages des Dichters zum Anlass genommen, um diejenigen Bänke, die in den letzten Jahren durch Vandalismus beschädigt worden sind, wieder herzurichten.

Auch die Bank vorm Landratsamt wird nun wieder komplettiert: Die Skulptur eines Vogels, der auf der Bank saß, war entwendet worden. Die neue Raben-Skulptur, die Eckhard Merkel, ein Teilnehmer des damaligen Workshops, gefertigt hat, konnte nun auf dieser Bank wieder angebracht werden.

Im Jean Paul-Jubiläumsjahr 2025 lädt nun vor dem Landratsamt die aus Sandstein gefertigte Bank unter einer Linde am plätschernden Wasser alle Besucher dazu ein, dem berühmten Dichter Jean Paul auf eine ganz besondere Weise zu begegnen und hier neben einem Bücherstapel und der Raben-Figur Platz zu nehmen.

Die Bank ist mehr als nur eine Sitzgelegenheit: Sie ist, ganz im Sinne Jean Pauls, eine Einladung zum Verweilen, nachzudenken und zu sinnieren und auch zum Austausch. Neben der Bank wurde eine Hinweistafel angebracht, die das Projekt erklärt und die Bedeutung der Skulptur für die Stadt und den Landkreis Bayreuth sichtbar macht.

Landrat Florian Wiedemann würdigte die Gemeinschaftsarbeit der Selbsthilfegruppe und bedankte sich bei der Vorsitzenden Brigitte Hohlbach-Jenzen, die als unermüdlicher Motor und Taktgeberin der Gruppe, Projektarbeit als Selbsthilfe erst ermöglicht, sowie dem Erschaffer der Skulptur E. Merkel: „Nichts stärkt Seele und Geist mehr als gemeinschaftliches Wirken in einer Gruppe und das Gestalten mit den eigenen Händen. Es freut mich sehr, dass unser Landratsamt ein Standort für eine dieser wunderbaren Jean Paul Bänke ist, die nun durch einen imposanten Raben wieder komplettiert wird.“


Von red
north