BAYREUTH. Der Bauantrag ist durch, die Vision steht: Bayreuth bekommt eine Augustiner-Gaststätte im Alten Schloss. Ein Gewinn für Innenstadt, Wirtshauskultur und Biergartenromantik. Nur eine Kleinigkeit fehlt: der Eingang
Kleinigkeit? Mitnichten. Denn an der Tür scheiden sich die Geister. Die Edith-Haberland-Stiftung pocht auf barocke Symmetrie, notwendiger Treppe und einer Gaststätte, die sich zum Ehrenhof öffnet. Die Stadt dagegen setzt auf Pragmatismus: Der Ehrenhof ist Veranstaltungsort, Bürgerfestbühne, Freiraum für alle – und soll nicht in einen Schankraumvorplatz verwandeln
Eigentlich geht es um ein Detail. Doch die Stadt möchte am bestehenden Zustand festhalten, da der Ehrenhof eben temporär für Veranstaltungen genutzt wird. Denkmalpflege und Tradition treffen auf Gewohnheiten und Stadtleben – Architektur trifft auf Praxis.
Die Baugenehmigung mag erteilt sein – doch ohne Tür bleibt das Projekt unrealistisch. Bis Ende 2025 soll entschieden sein. Bis dahin müssen sich die Bayreuther gedulden, auch wenn der Wirt Julian Schmitt, bereit steht.
Die Frage ist also nicht, ob die Gaststätte kommt. Sondern: Durch welche Tür wir hineingehen.