Seit mehr als einem Jahr hält das Corona-Virus die Welt in Atem, auch die Bayreuther. Zum Gedenken an die inzwischen Verstorbenen legt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, zusammen mit seinen Stellvertretern Andy Zippel und Stefan Schuh sowie den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, am heutigen Sonntag um

12 Uhr an den Schlossterrassen auf dem La-Spezia-Platz einen Kranz nieder und entzündet eine Kerze. „Wir haben diesen Ort gewählt, weil dieser sehr zentral liegt, Würde und Ruhe ausstrahlt“, sagt Oberbürgermeister Ebersberger. Zu dem Zeitpunkt läuten die Glocken der Schloss- und der Stadtkirche, die Fahnen werden für den gesamten Tag mit Trauerbeflaggung auf Halbmast gesetzt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Städte und Gemeinden aufgerufen, am heutigen Sonntag eine zentrale, pandemiegerechte Gedenkfeier auszurichten. Deshalb der Appell von OB Ebersberger an die Bevölkerung der Kranzniederlegung nicht beizuwohnen.

„Wir müssen größere Menschenansammlungen vermeiden“, sagt er, „wir sind noch mitten in der Pandemie.“ Die Intensivbetten im Klinikum seien gut belegt und was den Oberbürgermeister besondere Sorgen bereitet: Immer öfter sind jüngere, sportliche Menschen betroffen. „Im gesamten vergangenen Jahr sind in der Stadt 28 Menschen an, oder mit Corona verstorben“, sagt er, „in diesem Jahr sind es bereits 75 Tote.“ Thomas Ebersberger hofft weiterhin auf die bisher gezeigte Disziplin der Bayreuther bezüglich Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen. Den Impfstoff-Fortschritt bezeichnet der Oberbürgermeister als gut. „Wir sind weiter als andere Städte, aber längst nicht ausreichend versorgt, weil generell in Bayern zu wenig Vakzine vorhanden sind.“

Auch die Stadt Creußen hat Trauerbeflaggung am Rathaus und am Alten Rathaus angeordnet. Eine zentrale Gedenkfeier wird es hier nicht geben. Erster Bürgermeister Martin Dannhäußer fordert die Bürger auf, am Sonntag ab 18 Uhr eine brennende Kerze in einem Fenster zur Straßenseite oder an der Eingangstür zu entzünden.

Um den verstärkten Zulauf an Testwilligen gerecht zu werden, hat die Stadt Bayreuth ihre Corona-Testkapazitäten erweitert.

Neu hinzugekommen ist seit vergangenen Donnerstag eine POC-Abstrichstelle am Alten- und Pflegeheim Hospitalstift, Lisztstraße 21. Die neue Teststation wurde mit Hilfe des Stadtbauhofs, der Bundeswehr und Mitarbeitern der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Bayreuth realisiert.