Verdiente Persönlichkeiten aus dem Kulturbetrieb haben am Donnerstagnachmittag (7. März 2024) in München aus den Händen von Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume das Bundesverdienstkreuz am Bande. Unter den Ausgezeichneten befinden sich mit der Linguistin Prof. Dr. Karin Birkner von der Universität Bayreuth und Zamirchorleiterin Barbara Baier zwei Frauen aus Bayreuth.

Eine totale Überraschung. Und Unglauben. So bezeichnet Birkner ihre erste Reaktion auf das Schreiben, in dem ihr die Verleihung angekündigt wird. „Ob man mich verwechselt hat? Als ich das einem Kollegen gegenüber erwähnte, und dass ich das doch gar nicht verdient hätte, meinte er nur „Das sagen alle!“ Das hat mich dazu gebracht, nicht die Auszeichnung zu hinterfragen, sondern sie als positives Feedback von außen anzunehmen.“

Birkner bemüht sich um den Aufbau von Deutschkursen und will Geflüchteten in Bayreuth den Weg ins Studium ebnen – und damit bei jungen Menschen Zuversicht stiften. Zudem engagiert sich Birkner für Gleichstellung von Mann und Frau, ist im universitären Umfeld auch Ansprechpartnerin für sexuelle Belästigung. „Ich glaube, es läuft darauf hinauf, nicht wegzuschauen, wenn jemand Unterstützung sucht“, versucht sich Birkner an einer Erklärung für das Bundesverdienstkreuz am Bande.
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Barbara Baier ist in Bayreuth seit geraumer Zeit als Leiterin des 2006 gegründeten Zamirchors bekannt. Stimmen hat der in der Eduard-Bayerlein-Straße ansässige Chor viele, Baier ist wohl das Gesicht der Sangesfreunde, die sich für Völkerverständigung stark machen.

Ein kurzes Gespräch der ein Fototermin mit der studierten Sängerin im Vorfeld der Verleihung? Gar nicht so einfach. „Ich bin in den kommenden Tagen stark eingespannt und viel unterwegs“, teilt Baier bereits zu Beginn der Woche auf Anfrage mit. In der Zamirhalle finden Jugendliche Konzertsaal und Proberaum, um musikalischen, tänzerischen und szenischen Begabungen nachgehen zu können. Baiers Hauptanliegen mit dem Zamirchor: „Über die Sprache der Musik Völker und unterschiedliche Kulturen miteinander verbinden und Achtsamkeit füreinander wecken“, heißt es auf der Website des Zamirchors.