Nicht versteckt haben sich die onesto Tigers heute Abend in der Oberliga Süd beim Deggendorfer SC. Letztlich erwies sich der Tabellenführer aber doch als eine Nummer zu groß für die viel Kampfgeist zeigenden Bayreuther: Es musste eine 3:7 (0:2,1:3,2:2)-Niederlage quittiert werden.
Ohne den gesperrten Kontingentstürmer Aidan Brown, ansonsten aber in Bestbesetzung, traten die onesto Tigers beim Ligaprimus in Niederbayern an. Für Brown spielte erneut Jan Hammerbauer in der ersten Sturmreihe der Bayreuther.
Die Tigers starteten überraschend stark, standen defensiv sehr gut und setzten offensiv Nadelstiche. In der 8. Minute hatte Mannschaftskapitän Sam Verelst die große Chance zur Führung: Von Florian Lüsch bedient, zog Verelst aus dem Slot ab, der Deggendorfer Goalie Timo Pielmeier musste sein ganzes Können aufbieten, um zu parieren.
In der 15. Minute ging der Tabellenführer dann aber mit 1:0 in Führung: Nach Zuspiel von Dylan Jackson konnte Julian Elsberger frei aufs Tor zulaufen, versetzte Gästegoalie Maximilian Meier und versenkte den Puck im Bayreuther Tor. Als Lennard Habeck in der 16. Minute auf die Strafbank musste, waren die Gastgeber im Powerplay erfolgreich: Nachdem Petr Stloukal noch an Maximilian Meier gescheitert war, machte es Harrison Roy in der 18. Minute besser und erhöhte nach Vorarbeit des Brüderpaares Dylan und Ty Jackson auf 2:0. Nach anfänglichen Problemen hatten die Deggendorfer jetzt ins Spiel gefunden und gingen mit dem 2:0-Vorsprung in die erste Drittelpause.
Im zweiten Abschnitt waren gerade 50 Sekunden gespielt, als die Tigers zurückschlugen: Michal Spacek setzte mit einem Schlagschuss von der blauen Linie ein Statement und markierte den 1:2-Anschlusstreffer (21.). In der 25. Minute stellte der DSC dann den Zwei-Tore-Abstand wieder her: Maximilian Meier parierte zwar einen Schuss von Silvan Heiß, den Abpraller versenkte aber Curtis Leinweber ohne Probleme zum 3:1. Nur wenige Sekunden später scheiterten Jan Hammerbauer und Alex Barber am glänzend reagierenden Timo Pielmeier.
In der 32. Minute trafen dann abermals die Gastgeber: Der aktuelle Liga-Topscorer Ty Jackson überwand Tigers-Goalie Maximilian Meier mit einem Schuss aus der Drehung zum 4:1. Nur 81 Sekunden später stand Lars Stelzmann nicht nahe genug bei Julian Elsberger und der Deggendorfer hatte keine Mühe, seinen zweiten Treffer des Abends zum 5:1 zu erzielen (34.).
Wieder nur gut eine Minute später hatten die Bayreuther Pech, Dominik Piskor traf mit seinem Schuss nur den Pfosten des Gästekastens. Zum Ende des zweiten Abschnitts kamen die Tigers durch mehrere Strafzeiten in Bedrängnis, die letzten 31 Sekunden musste sogar in Drei-gegen-Fünf-Unterzahl agiert werden. Immerhin fiel, auch dank der guten Leistung von Goalie Maximilian Meier, kein weiterer Gegentreffer und so ging es mit dem Bayreuther 1:5-Rückstand in die zweite Drittelpause. Allerdings ging es im Schlussabschnitt noch einmal für 35 Sekunden in doppelter und weitere 56 Sekunden in einfacher Unterzahl weiter.
Nach 38 Sekunden war es im Schlussdrittel dann auch soweit: Petr Stloukal erhöhte im Powerplay auf 6:1 (41.). Eine weitere Unterzahl ab der 47. Minute überstanden die Tigers schadlos. In der 52. Minute schlugen die Tigers dann zum zweiten Mal zu: Nach sehenswertem Zuspiel von Sam Verelst behielt Dominik Piskor frei vor Timo Pielmeier die Nerven und überwand den früheren Nationaltorwart zum 2:6.
Nur 71 Sekunden später antwortete der DSC, Ty Jackson traf mit seinem zweiten Tor des Abends zum 7:2 für die Gastgeber (53.). Knapp zwei Minuten vor dem Ende setzte sich dann Alex Barber durch und ließ Timo Pielmeier keine Chance, der dritte Treffer für die Tigers zum 3:7 (59.) war gefallen. Letztlich blieb es beim ungefährdeten 7:3-Sieg des Spitzenreiters. Die Tigers brauchten sich für ihre kämpferisch gute Leistung aber keinesfalls zu verstecken. Nach der erwartbaren Niederlage haben die Bayreuther jetzt nach 25 Spielen weiterhin 40 Punkte und bleiben auf Tabellenplatz sechs mit jetzt sechs Zählern Vorsprung auf den Tabellensiebten EV Lindau Islanders. Am Sonntag, 14. Dezember, geht es um 18 Uhr für die Bayreuther im heimischen „Tigerkäfig“ gegen die Heilbronner Falken weiter.