Veröffentlicht am 12.12.2025 09:42

Zaun-Zwang kippen!

Der klassische Jägerzaun – eine Zaunform, die in Bayreuther Bebauungsplänen noch vorgeschrieben ist. <br> (Foto: W. Munzert )
Der klassische Jägerzaun – eine Zaunform, die in Bayreuther Bebauungsplänen noch vorgeschrieben ist.
(Foto: W. Munzert )
Der klassische Jägerzaun – eine Zaunform, die in Bayreuther Bebauungsplänen noch vorgeschrieben ist.
(Foto: W. Munzert )
Der klassische Jägerzaun – eine Zaunform, die in Bayreuther Bebauungsplänen noch vorgeschrieben ist.
(Foto: W. Munzert )
Der klassische Jägerzaun – eine Zaunform, die in Bayreuther Bebauungsplänen noch vorgeschrieben ist.
(Foto: W. Munzert )

CSU-Stadtrat Christian Wedlich hat einen Antrag zur Reform der Einfriedungsregelungen in Bayreuth eingereicht. Ziel ist es, veraltete Vorgaben zur Gestaltung von Zäunen, Hecken und Mauern in allen Bebauungsplänen und örtlichen Satzungen aufzuheben und durch flexiblere, zeitgemäße Bestimmungen zu ersetzen. Zudem sollen bereits bestehende, von den alten Vorschriften abweichende Einfriedigungen nachträglich genehmigt werden.

Viele der heute noch gültigen Regelungen – etwa die Pflicht zu bestimmten Zaunarten wie Jäger-, Hanichel- oder Maschendrahtzäune – stammen aus den 1950er- bis 1970er-Jahren.

Nach Ansicht von Christian Wedlich entsprechen sie weder den modernen städtebaulichen Anforderungen, noch dem heutigen ästhetischen Verständnis und schränken Grundstückseigentümer unnötig ein. Tatsächlich finden sich im Stadtgebiet bereits zahlreiche Abweichungen: Holz- und Metallzäune, Mauern, Gabionen oder höhere Hecken prägen vielerorts das Erscheinungsbild, ohne dass dies bislang als störend empfunden wurde. Vorteile und mögliche Herausforderungen.

Stadtrat Christian Wedlich sieht in einer umfassenden Überarbeitung mehrere Vorteile: Sie erwartet mehr Gestaltungsspielraum für Bürgerinnen und Bürger, eine Vereinfachung der Verwaltungsprozesse sowie größere Rechtssicherheit für bereits bestehende Einfriedigungen. Auch könne sich Bayreuth durch flexiblere Regeln moderner und bürgerfreundlicher präsentieren. Allerdings birgt eine weitgehende Freigabe auch Herausforderungen. Kritiker könnten befürchten, dass zu große Vielfalt das harmonische Ortsbild beeinträchtigt oder Konflikte zwischen Nachbarn zunehmen, wenn keine klaren Vorgaben mehr existieren. Zudem bleibt die Frage, wie sichergestellt wird, dass Einfriedigungen trotz größerer Freiheit weiterhin Rücksicht auf Straßenraum, Sichtachsen und Verkehrssicherheit nehmen.


Von Jessica Mohr
jm
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