Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco

Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco (Foto: red)
Bayreuther in der Corona-Krise: Señor Taco (Foto: red)

BAYREUTH.

„Wie alle, die in der Gastronomie arbeiten, hat uns der Corona-Virus genauso hart getroffen. Wir haben derzeit tägliche Einbußen von bis zu 75 %”, erklären Markus Volz & Sedat Esen, die Inhaber von Señor Taco in Bayreuth.

Ab 15. März kamen kaum noch Kunden, bis das Restaurant dann am 17. März erstmal komplett schließen mussten. „Wir haben uns dann zügig zusammengesetzt, welche Lösungen für uns infrage, damit wir diese Krise bestmöglich überstehen können. Uns war schnell klar, dass wir einen Liefer- und Abholservice anbieten werden, damit unsere Kunden weiterhin wissen, dass wir für sie da sind. Zudem mussten wir unsere Website aufbessern, damit die Kunden sich dort besser zurechtfinden”, so Markus Volz.

Am 18. März eröffneten die beiden somit ihre Take-away-Station, die vor allem die Stammkundschaft dankend annahm. „Auf Dauer wird diese Krise nicht zu verkraften sein, aber derzeit bleiben uns unsere Kunden noch treu, wofür wir sehr dankbar sind. Wir versuchen alles, um weiterhin zu bestehen”, sagen die Inhaber.

„Wir arbeiten ausschließlich mit Aushilfen, wie Studenten und Schülern. Die meisten von denen mussten wir aber jetzt entlassen, weil wir ihnen derzeit nicht die Arbeitszeit und das Geld bieten können, das sie sonst bei uns bekommen. Die Frage aber ist, von wo bekommen diese jetzt Unterstützung? Monatliche Kosten, wie Miete und Versicherung, müssen weiterhin bezahlt werden, Anspruch auf Kurzarbeit haben sie nicht. Einige Mitarbeiter haben wir versucht weiterzuvermitteln, beispielsweise an örtliche Supermärkte, damit sie sich nicht komplett alleingelassen fühlen und ihren Lebensunterhalt zahlen können.”

Allgemein erklären die Gastronomen, dass es sehr lange Wartezeiten gibt, wenn es um das Thema Hilfe geht. „Viele Gastronomiekollegen warten nun seit 6 Wochen auf Unterstützung und werden aber von den Ämtern alleine gelassen.”

„Wenn es so weitergeht und die Restaurants erstmal nicht mehr öffnen dürfen, fragen wir uns wirklich, wie wir das überleben sollen. Vor allem, weil wir noch ein recht junges Unternehmen sind, das erst 2015 eröffnet hat”, so Markus Volz. „Im Allgemeinen aber sind wir sehr positive Menschen und es werden wieder bessere Zeiten kommen. Wichtig ist, dass die lokalen Bars und Restaurants von den Bayreuthern nicht vergessen werden.”


Von Jessica Mohr
jm
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