Veröffentlicht am 18.07.2020 19:00
Veröffentlicht am 18.07.2020 19:00

Lokalnachrichten: Ein Festival in Love

Workshops für Kinder sind einTeil des Festivalprogramms. Spenden von Heinz Otto und Ralf Meyer machen dies auch heuer wieder möglich. Die Scheckübergabe erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Sponsoren. V.l.  Irene von Feilitzsch, Werner Schubert, Stephanie von Keller, Sissy Thammer, Renate Rottler, Katerina Bayer-Tomanek, Heinz Otto, Ralf Meyer, Thomas Hacker, Dolores Longares-Bäumler und Horst Auernheimer. (Foto: red)
Workshops für Kinder sind einTeil des Festivalprogramms. Spenden von Heinz Otto und Ralf Meyer machen dies auch heuer wieder möglich. Die Scheckübergabe erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Sponsoren. V.l. Irene von Feilitzsch, Werner Schubert, Stephanie von Keller, Sissy Thammer, Renate Rottler, Katerina Bayer-Tomanek, Heinz Otto, Ralf Meyer, Thomas Hacker, Dolores Longares-Bäumler und Horst Auernheimer. (Foto: red)
Workshops für Kinder sind einTeil des Festivalprogramms. Spenden von Heinz Otto und Ralf Meyer machen dies auch heuer wieder möglich. Die Scheckübergabe erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Sponsoren. V.l. Irene von Feilitzsch, Werner Schubert, Stephanie von Keller, Sissy Thammer, Renate Rottler, Katerina Bayer-Tomanek, Heinz Otto, Ralf Meyer, Thomas Hacker, Dolores Longares-Bäumler und Horst Auernheimer. (Foto: red)
Workshops für Kinder sind einTeil des Festivalprogramms. Spenden von Heinz Otto und Ralf Meyer machen dies auch heuer wieder möglich. Die Scheckübergabe erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Sponsoren. V.l. Irene von Feilitzsch, Werner Schubert, Stephanie von Keller, Sissy Thammer, Renate Rottler, Katerina Bayer-Tomanek, Heinz Otto, Ralf Meyer, Thomas Hacker, Dolores Longares-Bäumler und Horst Auernheimer. (Foto: red)
Workshops für Kinder sind einTeil des Festivalprogramms. Spenden von Heinz Otto und Ralf Meyer machen dies auch heuer wieder möglich. Die Scheckübergabe erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Sponsoren. V.l. Irene von Feilitzsch, Werner Schubert, Stephanie von Keller, Sissy Thammer, Renate Rottler, Katerina Bayer-Tomanek, Heinz Otto, Ralf Meyer, Thomas Hacker, Dolores Longares-Bäumler und Horst Auernheimer. (Foto: red)

BAYREUTH.

Einfach aussetzen? Auf keinen Fall. Sissy Thammer, Leiterin des Festivals junger Künstler hat zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, das Festival in diesem Jahr nicht stattfinden zu lassen und das nicht nur, weil die Vorbereitungen sehr weit gediehen waren. „Wir sind, anders als die Richard-Wagner-Festspiele, ein Workshop-Festival“, sagt sie. „Das heißt, Musikstücke werden eigens für das Festival komponiert und erstmals aufgeführt oder Projekte im Festivalzeitraum entwickelt und dann dem Publikum präsentiert. Wir stellen uns den Herausforderungen, ein Programm zu erstellen, dass trotz Corona-Pandemie einen Beitrag zur europäischen Integration und Stärkung des sozialen Zusammenhalts liefert und Freiraum für kritischen Austausch und freier Meinungsäußerung der Teilnehmenden gibt“, so Sissy Thammer.

Zwei Jahre lang liefen die Vorbereitungen für das diesjährige Jubiläum „70 Jahre Festival junger Künstler“, dann kamen Corona und der Lockdown. Festival-Leiterin Sissy Thammer: „Wir danken der Bayerischen Staatsregierung und auch der Stadt Bayreuth, dass die Voraussetzungen für zugesagte Zuschüsse sehr schnell erleichtert wurden, indem zeitliche wie inhaltliche Vorgaben den Gegebenheiten schnell angepasst wurden “. Jetzt heißt es, flexibel zu sein und sich auf die neue Situation einzustellen.

„Den Titel unseres diesjährigen Veranstaltungsreigens, Summer of Love‘ haben wir ganz bewusst gewählt“, so Sissy Thammer. „Wir möchten nicht die Ära der Hippie-Bewegung glorifizieren, sondern Zuneigung und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellen, in Zeiten von notwendiger Distanz. Mangelnde Nähe ist derzeit verantwortungsbewusstes Handeln. Heute wie damals beeinflusst Musik unser Handeln. Wir haben einen verantwortungsvollen Weg gefunden, Konzert-genuss mit Bevölkerungsschutz zu vereinbaren“.

Die jungen Künstler, die das Festival tragen werden, haben auch in diesem Jahr die verschiedensten Nationalitäten. Aufgrund der beschränkten Reisefreiheit, kommen jedoch nur junge Menschen nach Bayreuth, die bereits aufgrund eines Stipendiums in Deutschland leben und arbeiten. „Die Arbeit in diesem Jahr stellt uns vor ziemliche Herausforderungen. Eigentlich wollten wir unser 70. Jubiläum feiern“, so Sissy Thammer. Das Jubiläums-Mammut-Werk „Prometheus“, eine Oper von Carl Orff, wurde auf das kommende Jahr verschoben. Zur Einstimmung findet heuer unter prominenter Mitwirkung im August ein Workshop statt.

Das Festival-Programm in diesem Jahr steht auf fünf Säulen, eine davon ist digital. „Wir müssen mit der Zeit gehen und Corona Tribut zahlen“, so Sissy Thammer. „Der amerikanische Professor Rudolf Haken hat ein International Online Folk Orchestra zusammengestellt und vereint auf diesem Weg verschiedenste namhafte Künstler. Es wird eine Arbeitsplattform geschaffen, die wir uns real, schon aufgrund der Reisekosten, niemals hätten leisten können“,

Trotz aller moderner Medien, möchte Sissy Thammer doch auch Highlights für das regionale Publikum. Etwas für‘s Herz, wie sie sagt. Doch neue Herausforderungen brauchen neue Ideen. Aufgrund der Abstandsregelungen mussten andere Veranstaltungsorte gefunden werden, beispielsweise die Kulturbühne im Reichshof. Insgesamt werden 50 Konzerte, Events oder Open Airs in Bayreuth und der Region stattfinden.

Dazu gehören unter anderem „Das Band-Camp“ mit Konzerten im Europasaal des Zentrum, „Richard Wagner vermisst seine Festspiele“, ein Konzert in der Stadtkirche, „Sommerkomödienspektakel“ und „Musik über den Wolken“, ein Konzert des Ensembles „Über den Wolken“, mit Melodien zwischen Klassik, Chanson und Pop.

Aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen werden die Plätze bei den Veranstaltungen reduziert sein. Horst Auernheimer, Vorsitzender des Mäzenatenvereins „Förderer junger Künstler Bayreuth e. V.“ sagt, dass man keinen Konzertbesucher abweisen werde. „Wir werden immer eine unkomplizierte, praktikable Lösung finden“.

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Von Jessica Mohr
jm
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