In Deutschland wird am 26. Mai der „Tag der Biotonne“ begangen, um auf die Notwendigkeit einer korrekten Trennung von Bioabfällen hinzuweisen. Das ist wichtig, weil daraus hochwertiger Kompost erzeugt werden kann, der als Dünger und Bodenverbesserer dient.

Im bayrischen Landkreis Bayreuth ist die Biotonne seit Anfang der 1990er Jahre verfügbar und seit 1994 in allen Gemeinden vorhanden. Die Abholung der braunen Tonnen erfolgt alle zwei Wochen, woraufhin der Inhalt zur Kompostierungsanlage „Am Buchstein“ gebracht wird.

Nachdem Fremdstoffe aus den Bioabfällen entfernt wurden, durchläuft das Material ein komplexes Kompostierungsverfahren, das nach 12 Wochen an Qualitätskompost ohne Unkraut hervorbringt. Dieser wird als „Pflanzenkraft-Kompost” bezeichnet und trägt das Qualitätssiegel des Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK). Er kann in den Kompostieranlagen bei Am Buchstein, Bindlacher Berg und Pegnitz erworben werden. Seine Beliebtheit bei Privatkunden, Gärtnereien und in der Landwirtschaft ist groß, da er als umwelt- und klimaschonende Alternative zu Torf gilt und die lokale Kreislaufwirtschaft unterstützt.

Der Kompost ersetzt schädlichen Torf in Blumenerde und bewahrt dadurch Lebensräume vieler durch Torfabbau bedrohter Arten. Zudem wird der CO2-Ausstoß, der bei der Trocknung von Torfgebieten entsteht, reduziert. Dies trägt wesentlich zum Klimaschutzschutz bei.
Deshalb ist es entscheidend, die Biotonne richtig zu befüllen. Neben Obst, Salat, Gemüseabfällen, Kaffeefiltern und Teebeuteln, können auch Gartenabfälle wie Pflanzenreste, Gras- und Heckenschnitt sowie Laub hinein.

Allerdings gehören mineralisches Katzenstreu, Windeln und Asche nicht in die Biotonne. Auch sogenannte kompostierbare oder biologisch abbaubare Müllbeutel sind in Stadt und Landkreis Bayreuth verboten, da sie sich zu langsam zersetzen und daher in der Kompostieranlage als „Störstoffe“ aufwendig aussortiert werden müssen.
Papierbeutel, Zeitungspapier oder Küchenkrepp werden für die Sammlung von Bioabfällen empfohlen, da sie Feuchtigkeit absorbieren und das Risiko für Maden und schlechte Gerüche vermindern.