Veröffentlicht am 24.06.2025 12:36

Projekt „Mutig“ stärkt Kinder im Umgang mit Gefühlen

V.l.: Katrin Kürzdörfer, Gesundheitsregion Plus, Judith Dostal, Kinderschutzbund Bayreuth e.V., und Doris Ohnemüller von der AOK Bayern.  (Foto: jm)
V.l.: Katrin Kürzdörfer, Gesundheitsregion Plus, Judith Dostal, Kinderschutzbund Bayreuth e.V., und Doris Ohnemüller von der AOK Bayern. (Foto: jm)
V.l.: Katrin Kürzdörfer, Gesundheitsregion Plus, Judith Dostal, Kinderschutzbund Bayreuth e.V., und Doris Ohnemüller von der AOK Bayern. (Foto: jm)
V.l.: Katrin Kürzdörfer, Gesundheitsregion Plus, Judith Dostal, Kinderschutzbund Bayreuth e.V., und Doris Ohnemüller von der AOK Bayern. (Foto: jm)
V.l.: Katrin Kürzdörfer, Gesundheitsregion Plus, Judith Dostal, Kinderschutzbund Bayreuth e.V., und Doris Ohnemüller von der AOK Bayern. (Foto: jm)

Immer mehr Kinder leiden unter psychischen Belastungen. Viele wissen nicht, wie sie mit Sorgen, Stress oder Wut umgehen sollen. Auch Lehrerinnen und Lehrer stoßen oft an ihre Grenzen. Um dem frühzeitig entgegenzuwirken, wurde 2024 das Projekt „Mutig – Mentale Unterstützung und Training im Umgang mit Gefühlen“ gestartet.

Initiiert wurde das Pilotprojekt vom Kinderschutzbund Bayreuth e.V. und der GesundheitsregionPlus Stadt und Landkreis Bayreuth. Finanziell unterstützt wird es von der AOK Bayern.

Ziel ist es, die seelische Gesundheit von Kindern und das Fachwissen des pädagogischen Personals zu stärken. Im Zentrum stehen die Themen: Gefühle erkennen, benennen und verarbeiten. Die Kinder lernen, mit schwierigen Emotionen und Krisen umzugehen. Auch Lehrkräfte und Eltern werden einbezogen.

„Corona hat vieles verschärft, was psychische Erkrankungen bei Kindern betrifft“, sagt Judith Dostal vom Kinderschutzbund Bayreuth e.V. Auch die starke Mediennutzung spiele eine Rolle.

Das Projekt richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse. Eine fünfte Klasse nahm ebenfalls teil. Insgesamt wurden 324 Kinder an fünf Schulen erreicht:

- Sebastian-Kneipp-Grund- und Mittelschule, Bad Berneck
- Robert-Kragler-Grund- und Mittelschule, Creußen
- Grundschule Bayreuth St. Georgen
- Grundschule Bayreuth Herzoghöhe
- Graser-Grundschule und Albert-Schweitzer-Mittelschule

In der Pilotphase fanden neben Unterrichtseinheiten auch Elternabende und Lehrerfortbildungen statt. Lehrkräfte erhielten Werkzeuge, um frühzeitig auf Belastungen reagieren zu können – etwa durch kleine Module für Bewegung, Entspannung und emotionale Selbstwahrnehmung im Unterricht.

„Kinder müssen lernen, ihre Gefühle zu erkennen und etwas dagegen zu tun, wenn es ihnen schlecht geht“, betont Dostal. „Deshalb wollen wir sie, aber auch Eltern und Lehrkräfte, mit ins Boot holen.“

Alle Beteiligten sind sich einig: Das Projekt soll fortgeführt und möglichst ausgeweitet werden. Denn das Ziel ist klar – die psychische Gesundheit von Kindern in Stadt und Landkreis Bayreuth zu stärken.


Von Jessica Mohr
jm
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