Veröffentlicht am 10.10.2021 15:00
Veröffentlicht am 10.10.2021 15:00

medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen

medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen (Foto: Thorsten Ochs)
medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen (Foto: Thorsten Ochs)
medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen (Foto: Thorsten Ochs)
medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen (Foto: Thorsten Ochs)
medi Bayreuth: Selbstvertrauen nach jüngsten Erfolgen (Foto: Thorsten Ochs)

BAYREUTH.

Seit Saisonbeginn ist Mauricio Parra neuer Co-Trainer des Basketball-Bundesligisten medi Bayreuth. Im Gespräch berichtet der 48-jährige Spanier viel Positives – nennt aber auch ein großes Problem.

„Der Verein ist mir nicht fremd, ich pflegte immer wieder Kontakte nach Bayreuth und war schon einige Male hier, habe Headcoach Raoul Korner besucht und auch beim Training hospitiert. Raoul Korner und ich kennen uns schon lange“, berichtet Mauricio „Mauro“ Parra. „Viele Sachen haben sich bestätigt, es herrscht eine sehr professionelle Atmosphäre, alles ist sehr strukturiert und alle Mitarbeiter, ob im Umfeld der Mannschaft oder im Office, machen einen tollen Job. Deswegen fühle ich mich hier sehr wohl.“

Ein Punkt, der dem neuen Mann nicht gefällt, spricht er aber auch ganz deutlich an: „Die Trainingsbedingungen sind unzureichend. Doch da hat der Verein nicht so großen Einfluss drauf. Ich habe es selten erlebt, dass eine Bundesliga-Mannschaft so schwierige Trainingsbedingungen hat“, macht Parra, der bereits bei einigen anderen Vereinen, wie beispielsweise Bayern München, Alba Berlin oder Oldenburg, arbeitete, klar, und lobt zugleich die Mannschaft: „Mich hat die Situation etwas überrascht und ich war auch enttäuscht. Man sieht, wie viel positive Energie im Office und in der Vereinsführung steckt und dann hat man solche Trainingsbedingungen. Doch da kämpft man gegen Windmühlen. Man muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie trotz dieser widrigen Bedingungen bisher einen tollen Job macht und Erfolge, wie die Qualifikation für den Europe Cup oder auch das Erreichen der zweiten BBL-Pokalrunde, geschafft hat.“

Dieses erhebliche Manko ist der einzig negative Punkt, den Parra an seinem Job finden kann. Auch in der Region hier hat er sich sehr gut eingelebt. „Ich kannte die Stadt bereits, ich mag Städte dieser Größe. Die Innenstadt ist wunderschön, ich liebe die Fußgängerzone. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, die ich dort genießen könnte. Wir hatten mit dem Team auch eine Stadtführung zu Beginn, in der man tiefgründiger etwas über Bayreuth erfahren hat. Also mir gefällt es hier auch wegen der vielen schönen Restaurants sehr gut“, berichtet der 48-Jährige.

Gut funktioniert auch, wie erwartet, die Zusammenarbeit mit Raoul Korner. Der Österreicher und Parra kennen sich schon viele Jahre. „Es gibt eine klare Hierarchie, das ist auch klar, Raoul Korner ist der Chefcoach. Doch wir sind sehr offen zueinander und ich kann ihm alles sagen.“

Der Nachfolger von Lars Masell will also nun an neuer Wirkungsstätte zusammen mit Raoul Korner für Furore sorgen. Der Start in die BBL-Saison ging zwar mit der Niederlage in Gießen nicht so schön los, anschließend folgte allerdings die Qualifikation für den FIBA Europe Cup in Krasnoyarsk sowie das Erreichen des Pokal-Viertelfinals, wo nun Alba Berlin wartet. In der Bundesliga geht es am Samstag in Chemnitz weiter. „Das ist immer ein harter Gegner, die Halle ist sehr laut, das Publikum trägt die Mannschaft. Doch wir haben Selbstvertrauen nach den jüngsten Erfolgen, das wird uns sicher helfen“, weiß Parra, der zur weiteren Saison sagt: „Wir hatten zu Beginn das Problem, dass wir irgendwann im dritten Viertel etwas eingebrochen sind. Das lief nun in den vergangenen beiden Spielen besser. Wir haben gelernt und deswegen blicke ich dem weiteren Saisonverlauf sehr positiv entgegen.“


Von Jessica Mohr
jm
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