BAYREUTH. Mehr Licht führt zu einem besseren Tag. Licht wirkt aktivierend, hebt die Stimmung, steigert die Motivation und hilft den Menschen, besser zu funktionieren. Aus diesem Grund ist der Winter für viele Menschen häufig nervenaufreibend. Seit der Wintersonnenwende am 22. Dezember 2023 werden die Tage wieder länger. Und ab „Mariä Lichtmess“ bleibt jeder Tag wieder länger hell. Im Durchschnitt bleibt es ab Mariä Lichtmess, 02. Februar, täglich drei Minuten länger hell.
Mariä Lichtmess markiert 40 Tage nach Weihnachten die Feier der „Darstellung des Herrn“. An diesem Fest werden üblicherweise Kerzen geweiht. In der Messe am 02. Februar werden nicht nur die Kirchenkerzen gesegnet, sondern die Besucher bringen auch ihre eigenen Kerzen mit, um sie weihen zu lassen und anschließend mit nach Hause zu nehmen.
Das Fest hat seinen Ursprung darin, dass Maria am 02. Februar ihren Sohn in den Tempel brachte, um ihn segnen zu lassen. Dort trafen sie auf den Propheten Simeon und die Prophetin Hanna. Die brennenden Kerzen symbolisieren die Botschaft, dass Jesus Christus neues Licht in die Welt gebracht hat, wie es im Lukas-Evangelium, das an diesem Tag gelesen wird, beschrieben ist.
Die Prozession mit den Kerzen hat dem Feiertag den umgangssprachlichen Namen Mariä Lichtmess verliehen. Früher hatte dieses Fest einen hohen Stellenwert unter den Kirchenfesten und war vor etwa 100 Jahren sogar ein gesetzlicher Feiertag in Bayern. Heutzutage ist dies jedoch nicht mehr der Fall, und Mariä Lichtmess ist deutschlandweit kein Feiertag mehr.
Der Lichtmessmarkt in Bayreuth, der alljährlich den Auftakt für Märkte bildet, findet dieses Jahr vom Donnerstag, 01. bis Sonntag, 04. Februar auf dem Bayreuther Marktplatz statt. Traditionsgemäß wird er rund um den 02. Februar, Mariä Lichtmess, abgehalten. Angeboten wird eine vielfältige Auswahl an regionalen und überregionalen Produkten. Wer mehr zum Feiertag Mariä Lichtmess wissen möchte: Am Freitag, 02. Februar finden um 19.30 Uhr Vorträge im Seminarraum im Hof, Richard-Wagner-Straße 24 statt. Kunsthistorikerin und Heimatpflegerin Annette Schäfer beleuchtet die volkskundlichen und liturgischen Hintergründe dieses Feiertages. Der Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.