Am Mittwoch, 22. Mai, fand der offizielle Spatenstich für den Neubau am Bezirkskrankenhaus Bayreuth statt. In zwei Jahren soll hier eine neue Klinik für Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung entstehen. Der Neubau wird den Psychiatrisch Heilpädagogischen Bereich, eine Spezialeinrichtung für Oberfranken, ersetzen.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm betont die Bedeutung des Projekts: „Mit dem Ersatzneubau der H-Station machen wir unsere Gesundheitseinrichtungen fit für die Zukunft. Das ist eine gute Nachricht für die Gesundheitsversorgung in Oberfranken.“ Der Neubau wird rund 14,8 Millionen Euro kosten, wovon 10,2 Millionen Euro aus dem Krankenhausprogramm gefördert werden.

Die H-Station behandelt psychische Erkrankungen mit einem individuellen therapeutischen Ansatz. Prof. Thomas W. Kallert erklärt, dass der Neubau ein Meilenstein für die wachsende Gruppe von Patienten mit geistiger Behinderung und zusätzlichen psychischen Erkrankungen ist. Der Neubau erweitert die Kapazität auf 20 vollstationäre und acht tagesklinische Plätze, gegenüber den bisherigen 16 vollstationären und fünf tagesklinischen Plätzen.

GeBO-Vorständin Eva Gill unterstreicht die Bedeutung der neuen Einzelzimmer für das Wohlbefinden der Patienten: „Egal wie lange jemand hier ist – es ist wichtig, dass er sich wohlfühlen kann und Lebensqualität erfährt.“ Der Neubau wird behindertengerecht gestaltet und bietet hohe Einzelzimmerquoten. Zusätzlich werden separate Tagesklinik- und Ambulanzräume sowie ein eigener Therapiebereich integriert. Ein speziell gestalteter Garten im Außenbereich wird den Bedürfnissen der Patienten gerecht.

Bezirkstagspräsident Schramm betont auch die verbesserten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten: „Der Neubau wird alle Funktions- und Strukturbereiche der Station in einem Gebäude bündeln. Die neuen Räumlichkeiten sind auf den großen Betreuungsbedarf der Patienten abgestimmt und ermöglichen eine bessere Pflege.“

Bevor der zweigeschossige Neubau entstehen kann, mussten die bisherigen Gebäude F1 und F2 abgerissen werden. Die Erd- und Rohbauarbeiten sind bereits im Gange. Im Juni 2026 soll der Bau fertig sein und den Patienten neue, den Anforderungen entsprechende Räumlichkeiten bieten.