Veröffentlicht am 29.03.2024 06:00
Veröffentlicht am 29.03.2024 06:00

Jonas Wieselsberger: Auf den Spuren Philipp Lahms

Jonas Wieselsberger auf dem Trainingsgelände der SpVgg Bayreuth: Am Samstag kommt Ex-Club Buchbach. (Foto: jle)
Jonas Wieselsberger auf dem Trainingsgelände der SpVgg Bayreuth: Am Samstag kommt Ex-Club Buchbach. (Foto: jle)
Jonas Wieselsberger auf dem Trainingsgelände der SpVgg Bayreuth: Am Samstag kommt Ex-Club Buchbach. (Foto: jle)
Jonas Wieselsberger auf dem Trainingsgelände der SpVgg Bayreuth: Am Samstag kommt Ex-Club Buchbach. (Foto: jle)
Jonas Wieselsberger auf dem Trainingsgelände der SpVgg Bayreuth: Am Samstag kommt Ex-Club Buchbach. (Foto: jle)

Wenn die SpVgg Bayreuth am Samstag den Tabellenletzten TSV Buchbach empfängt, wird es für Jonas Wieselsberger ein besonderes Spiel. Der Schienenspieler der Spielvereinigung wechselte vor Saisonbeginn von den Oberbayern an den Roten Main.

Ob ein Abstieg für die Rot-Weißen aus der Provinz genauso schlimm wäre wie für die eigentlich ambitionierte Spielvereinigung hat er inbayreuth.de im Vorfeld des Spiels gesagt. Über einen Vergleich mit einer deutschen Fußball-Legende muss der Niederbayer schmunzeln.

Jonas Wieselsberger: Mit der SpVgg Bayreuth gegen Ex-Club Buchbach

Herr Wieselsberger, ist das Wiedersehen mit Buchbach ein besonderes Spiel für Sie persönlich?

Jonas Wieselsberger: Ich habe vier Jahre lang in Buchbach gespielt. Das kommende Spiel ist auf jeden Fall etwas Besonderes für ich. Viele Kontakte zu früheren Mitspielern sind noch da. Ich freue mich, einen Teil von ihnen wiederzusehen und nach dem Spiel auch zu persönlich zu sprechen.

Haben Sie Karten für ein paar Freunde aus Landshut oder gar Buchbach selbst geordert?

Jonas Wieselsberger: Meine Eltern, meine Tante und deren Partner werden sicher kommen. Für das Oberfranken-Derby gegen Bamberg am 12. April soll wohl schon ein Bus von ein paar Freunden gechartert worden sein.

Abstieg würde TSV Buchbach stark treffen

Können Sie das Spiel gegen ihren Ex-Club auch während der 90 Minuten genießen, oder kommt da angesichts der Tabellensituation der Kampf an erster Stelle?

Jonas Wieselsberger: Bei aller Vorfreude: Am wichtigsten ist, dass die drei Punkte in Bayreuth bleiben. Darauf liegt der volle Fokus, wenn es vor dem Spiel in die Kabine geht. Wir sind gut beraten, kämpferisch von der ersten Minute an voll da zu sein.


Bei der SpVgg liegt aktuell einiges im Argen. Bei Buchbach sieht es noch wesentlich düsterer aus. Dort ist alles eine Nummer kleiner als in Bayreuth. Wäre ein Abstieg für den TSV weniger schlimm als für die Spielvereinigung?

Jonas Wieselsberger: Nicht unbedingt. Buchbach ist seit einigen Jahren in der Regionalliga dabei. Da hängt bei den Leuten mittlerweile richtig etwas dran. Ein Abstieg würde das Umfeld ähnlich im Herzen treffen wie bei der SpVgg Bayreuth.

Wie einst Philipp Lahm: Wieselsberger rechts wie links

Normalerweise sind Sie rechter Schienenspieler, seit dem verletzungsbedingten Ausfall ihres Kumpels Jonas Kehl spielen Sie auch mal links. Linke Außenverteidiger sind rar gesät. Fiel Ihnen die Umstellung schwer?

Jonas Wieselsberger: Eigentlich nicht. Ich bin ja sogar gelernter Linksverteidiger aus der Jugend her. Durch die Abläufe in unserem Training habe ich das schnell wieder verinnerlicht.

Ein gewagter Vergleich: Sind Sie der Philipp Lahm der SpVgg Bayreuth?

Jonas Wieselsberger: Also gewisse Parallelen sind schon da (lacht). Was die Positionen anbelangt auf jeden Fall. Ich würde mich aber noch einen Tick offensiver beschreiben als Philipp. Der war ein herausragender Fußballer. Zuletzt spielte er aber in der Zentrale.

Und wenn Marek Mintál den Pep Guardiola gibt, rücken Sie, wie einst Lahm, ins defensive Mittelfeld …

Jonas Wieselsberger: Theoretisch ja. Noch habe ich von Marek aber nichts dergleichen gehört. Unter Marcel Tallinger (Trainer in Buchbach von Juli 2021 bis Januar 2023, Anm. d. Red.) haben wir mit Viererkette gespielt. Da sind die Außenverteidiger, also auch ich, bisweilen in der Vorwärtsbewegung wechselweise auch mal in die Zentrale gerückt. Einen etatmäßigen Mittelfeldabräumer auf der Sechser-Position habe ich bisher aber sonst noch nicht gegeben.

Wieselsberger tippt auf 3:1-Heimsieg

Im Herbst meinten Sie bezüglich Ihrer Zukunft, Gespräche stünden in der Winterpause an. Haben die stattgefunden?

Jonas Wieselsberger: Ich habe Vertrag für diese Spielzeit. Einen losen Austausch mit Jörg Schmalfuß gab es bereits. Aber aktuell steht im Vordergrund, dass wir endlich Abstand zu den unteren Tabellenplätzen herstellen können. Alles andere muss warten.

Trainer Marek Mintál bescheinigte Ihnen auf meine Anfrage einen tadellosen Charakter und er würde gerne mit Ihnen in die nächste Spielzeit gehen. Greifen Sie nach der ausgestreckten Hand?

Jonas Wieselsberger: Da sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Mareks ausgestreckte Hand ist davon ein ganz wichtiger. Er hat mich letztes Jahr innerhalb eines Gesprächs vom Wechsel nach Bayreuth überzeugt. Ich würde mich freuen, wenn ich auch in der kommenden Saison hier spielen könnte.

Wie geht das Spiel gegen Buchbach am Samstag aus?

Jonas Wieselsberger: 3:1 für uns.

Danke für das Gespräch!


Von Jürgen Lenkeit
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