Das oberfränkische Handwerk zeigt trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen im ersten Quartal eine leichte Verbesserung. Das ergibt eine Umfrage unter 376 Betrieben mit 5.510 Beschäftigten.
Der Geschäftsklimaindex kletterte von 85 auf 92 Punkte. Der Anstieg wird dabei in erster Linie von einem verbesserten Geschäftsausblick getragen. „Unsere Betriebe schöpfen trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes wieder etwas mehr Zuversicht“, so Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken (HWK). „Um eine echte Trendwende bei den Zahlen zu sehen, muss sich diese Zuversicht aber erst noch in positiven Geschäften niederschlagen.“
Herausforderungen wie hohe Zinsen und Bürokratie belasten die Entwicklung weiterhin. Dennoch sind die Auftragslage und die Umsatzerwartungen optimistischer, was die Stärke der Branche zeigt. Auch die Beschäftigtenzahlen bleiben stabil.
„Die Herausforderungen, denen sich unsere Betriebe gegenübersehen, sind jedoch nach wie vor vorhanden“, beschreibt Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der HWK, die Lage.
Um eine schnelle Verbesserung zu erreichen, fordert die Handwerkskammer einen konsequenten Bürokratieabbau von der Politik. Dies könne die Wirtschaft beflügeln, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
Verschiedene Handwerkszweige zeigen unterschiedliche Einschätzungen: Das Bau- und Ausbauhandwerk bewerten die Lage leicht positiver, während Zulieferer und Betriebe des gewerblichen Bedarfs noch unter dem Vorjahresniveau liegen. Auch das Kfz-Handwerk und die Nahrungsmittelhandwerke zeigen eine leichte Verbesserung. Die Gesundheitshandwerke bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres, und das Friseur- und Kosmetikhandwerk bewertet die Lage leicht unter dem Vorjahresquartal.