Am 29. September jährt sich der 80. Todestag von Wilhelm Leuschner, einem Gewerkschaftler und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Leuschner, 1890 in Bayreuth geboren, wurde am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. In Bayreuth wurde 2003 in seinem Geburtshaus eine Gedenkstätte eröffnet, die von der Wilhelm-Leuschner-Stiftung verwaltet wird. Diese Stiftung vermittelt seitdem Leuschners mutigen Kampf gegen den Nationalsozialismus an viele Besucher.
Seit 2005 finden die „Bayreuther Gespräche“ statt, eine Veranstaltung, die sich mit der europäischen Erinnerungskultur befasst. Wilhelm Leuschner wird hier als einer der bedeutenden Köpfe der Arbeiterbewegung und des Widerstands gegen die Feinde der Demokratie gewürdigt.
Anlässlich seines Todestages wird die Stiftung die 19. Bayreuther Gespräche ausrichten. Gezeigt wird das Theaterstück „Die Vermessung der Demokratie – Ein Leuschner-Portrait“, gespielt von Jan Uplegger und begleitet von den Musikerinnen Yumiko Tsubaki (Geige) und Maria Hinze (Klavier). Das Stück behandelt Leuschners Lebensweg und seinen Beitrag zum Widerstand gegen die Nazis. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort.
Im Anschluss an die Theatervorführung wird die Historikerin Dr. Julia Eichenberg von der Universität Bayreuth einen Vortrag halten. Auch ein Beitrag aus der Partnerstadt La Spezia wird die Bedeutung des Widerstands in einem europäischen Kontext beleuchten. Der Abend wird durch eine Diskussion mit dem Publikum abgerundet, bei der es um die aktuelle Lage in Deutschland und die Bedeutung des Kampfes gegen Feinde der Demokratie geht. Am nächsten Tag findet eine Aufführung nur für Schulklassen, statt.
Sonntag, 29. September, ab 18 Uhr, Kleinkunstbühne im ZENTRUM.
Weitere Infos: www.wilhelm-leuschner-stiftung.de.