Wenn am Montag (27. November 2023) der Bayreuther Christkindlesmarkt eröffnet, wird auch wieder die Lichterkette in der Bayreuther Innenstadt eingeschaltet. Die gibt es heuer seit 65 Jahren.

Sie hat sich mit einer stattlichen Länge von rund sechs Kilometern und 16.000 Glühbirnen zur längsten Lichterkette in ganz Franken gemausert. Untrennbar mit dieser verknüpft ist der Name Dietbert Loher. Er begleitet sie seit 51 Jahren, seit 2008 als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Bayreuther Innenstadt.

Seit 1958 gibt es die Kette, aus der Taufe gehoben haben sie damals die Bayreuther Kaufleute, die Sparkasse und die Stadt Bayreuth. „Für viele Bayreuther ist die Lichterkette eine Selbstverständlichkeit, weil sie mit ihr aufgewachsen sind“, sagt Dietbert Loher.

Maximilianstraße, Schulstraße, Kanalstraße, Luitpoldplatz, Bahnhofstraße und Opernstraße sind von Anfang an dabei. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Seitenstraßen und Gassen dazugekommen. Dietbert Loher räumt mit einem weit verbreiteten Irrtum auf: „Die Lichterkette wird nicht von der Stadtverwaltung organisiert, sondern ist Sache der Händler in der Innenstadt und wird von der Schutzgemeinschaft Bayreuther Innenstadt organisiert.“

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Über 400 Teilnehmer machen mit und finanzieren die Lichterkette. Die Stadt Bayreuth ist allerdings mit Abstand der größte Einzelteilnehmer. „Somit machen rund 95 Prozent der Geschäfte mit“, so Dietbert Loher. Um die Teilnehmer unter einen Hut zu bringen, gibt es in den verschiedenen Straßen Obleute der Schutzgemeinschaft. Sie gehen auf Händler zu und regeln die Teilnahme.

Dass die Lichterkette die längste in der Region ist, sei nie Ziel gewesen. „Die Kette ist historisch gewachsen. Dass sich der Titel der längsten Lichterkette Frankens knackig anhört, ist ein schöner Nebeneffekt“, erklärt Dietbert Loher.

Masten und Ornamente der Kette werden vom Team des Stadtbauhofs aufgestellt. Installiert wird die Lichterkette von drei Elektrounternehmen aus Bayreuth. Das sind Elektro-Herbeck, Bechert Haustechnik und die Fränkische Baugesellschaft. Dass bei 16.000 Birnen längst nicht immer alle brennen, zumal unter freiem Himmel, ist für Dietbert Loher klar: „Wenn ich in der Vorweihnachtszeit durch die Straßen laufe und ein Abschnitt mal dunkel bleibt, kommen die zuständigen Elektriker und reparieren die Stränge.”

Gestiegene Stromkosten sind für ihn kein Gegenargument: „Ab 2016 haben unsere Elektropartner die Kette auf LED umgestellt. Seitdem ist der Verbrauch pro Birne von 15 auf 0,9 Watt gesunken.“ Trotz des zuletzt gestiegenen Preises für die Kilowattstunde Strom seien die Kosten um rund 90 Prozent gesunken. Für Dietbert Loher ist die Lichterkette eine Herzensangelegenheit.