Veröffentlicht am 01.05.2025 13:08

„Die sind nur noch am Lachen“

Fränkischer Kabarett-Star Michl Müller (Foto: Michl Müller)
Fränkischer Kabarett-Star Michl Müller (Foto: Michl Müller)
Fränkischer Kabarett-Star Michl Müller (Foto: Michl Müller)
Fränkischer Kabarett-Star Michl Müller (Foto: Michl Müller)
Fränkischer Kabarett-Star Michl Müller (Foto: Michl Müller)

Der Kabarettist Michl Müller berichtet von seinem neuen Programm „Limbo of Life” und seinen Gästen bei „Lachen auf Banz” am 6. Juli auf der Klosterwiese in Bad Staffelstein. Der in Bad Kissingen geborene Kabarettist Michl Müller ist den Fans von „Fastnacht in Franken” seit Jahren bestens bekannt und seine Live-Auftritte in Stadt und Landkreis Bamberg sind meist schnell ausverkauft. Am Sonntag, dem 6. Juli, ist Michl Müller Gastgeber von „Lachen auf Banz”, einem Format, das im vergangenen Jahr auf der Klosterwiese seine erfolgreiche Premiere feiern durfte. Die Vorbereitungen für das Event 2025 laufen auf Hochtouren und Michl Müller freut sich sehr auf einen unvergesslichen Abend. Dabei ist neben den Gästen nur eines sicher: Das Wetter wird wunderbar sein, denn das ist bei „Lachen auf Banz” immer der Fall.

Tickets für „Lachen auf Banz“ gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über den Kartenkiosk Bamberg telefonisch unter 0951 23837 sowie online unter www.kartenkiosk-bamberg.de.

Frage: Ihre Auftritte im Bamberger Land sind für alle Menschen, die gerne lachen, echte Höhepunkte im Veranstaltungskalender. Fühlt sich die Region Bamberg für Sie schon wie eine zweite Heimat an?

Michl Müller: Nun, wir sollten da nicht übertreiben. Aber es ist eine Tatsache: Ich komme sehr gerne nach Bamberg. Die Bamberger sind eine Art von Menschen, die einfach perfekt zu mir passen.

Frage: Ist es in den gegenwärtig turbulenten und komplizierten Zeiten schwieriger geworden, Menschen zum Lachen zu bringen? Oder haben Sie das Gefühl, die Menschen sehnen sich danach, einmal abzuschalten, den Alltag zu vergessen und einfach nur herzhaft lachen zu können?

Michl Müller: Ja, die Menschen wollen einfach lachen. Deshalb besuchen sie meine Programme. Man schaltet die Nachrichten ein, ist geschockt und ärgert sich ohnehin viel zu oft. Tag für Tag. Da braucht man doch mal eine Auszeit und möchte einfach mal abschalten. Und das können sie bei mir. Was heißt abschalten? Sie lachen. Sie lachen durchgehend. Und nach der Show kommen sie zu mir und sagen: Herr Müller, danke. So viel haben wir schon lange nicht mehr gelacht. Das ist das beste Kompliment in meinem Beruf.

Frage: Nach „Müller … nicht Shakespeare! (2017)“, „Alles Müller – Der große Jahresrückblick (2019)“ und „Verrückt nach Müller (2021)“ trägt Ihr aktuelles Programm den Titel „Limbo of Life“. Können Sie dieses in wenigen Sätzen zusammenfassen?

Michl Müller: Als wir uns für den Titel „Limbo of Life“ entschieden haben, wusste ich ehrlich gesagt noch nicht, was mich und mein Publikum dabei erwarten würde. Das Programm spricht wirklich alle Altersgruppen an. Es geht im Grunde um ein geplantes Klassentreffen. Man blickt zurück und schaut, wie sich die Leute entwickelt haben. Was ist jetzt in der Neuzeit? Was war damals? Es geht vor, es geht zurück. Es gibt so viele Dinge, die sich überhaupt nicht geändert haben. Das war vor 50 Jahren so – und das ist jetzt immer noch genauso. Und wir lachen darüber. Herrlich!

Frage: Wie entsteht so ein Programm? Viele spontane Ideen oder ein langwieriger, strukturierter Prozess?

Michl Müller: Eine Mischung aus beidem: Ich setze mich erst mal zwei Monate vorher hin und überlege mir die Eckpunkte. Aber natürlich sammle ich schon einige Jahre vorher Material. Ich erlebe ja auch viel und das fließt dann alles mit ein. Eine Kreuzfahrt. Ein Wellnesswochenende. Das wird dann alles natürlich noch tausendfach ausgeschmückt, damit es am Ende auch richtig lustig wird. Dann sind Kindheits- und Schulerinnerungen drin, aber auch ein Blick in die Zukunft. Und ein bisschen Politik ist natürlich auch dabei. Aber wirklich nur ganz wenig. Versprochen!

Frage: Mit „Lachen auf Banz“ haben Sie im vergangenen Jahr ein völlig neues Konzept getestet. Mit großem Erfolg. Michl Müller als Gastgeber und Kabarettist lädt Kolleginnen und Kollegen auf die Klosterwiese zu einem außergewöhnlichen Humor-Happening ein. Was ist Ihnen von dieser Premiere besonders in Erinnerung geblieben?

Michl Müller: Banz ist einzigartig. Wir hatten fantastisches Wetter und eine unglaubliche Stimmung. Es waren dreieinhalbtausend Leute da. So etwas habe ich noch nie erlebt. Anfangs war ich unsicher, wie es mit den Leuten auf ihren Picknickdecken werden würde. Bei Musik konnte ich mir das gut vorstellen, aber bei Comedy? Es war einfach genial.

Frage: Die großen Videoleinwände wurden vom Publikum sehr gelobt.

Michl Müller: Das ist richtig. Bei „Lieder auf Banz“ gab es diese nicht, aber für den Comedy-Abend war es mein großer Wunsch, damit die Leute auch ganz hinten noch die Mimik und Gestik sehen können. Das kam super an.

Frage: Im vergangenen Jahr haben Sie als Gastgeber Ihre Kolleginnen und Kollegen nicht nur begrüßt, sondern auch kleine Kurzprogramme zwischen den verschiedenen Auftritten gespielt. Sind das feste Nummern oder wird da auch viel improvisiert?

Michl Müller: Das sind speziell auf Banz abgestimmte Geschichten. Ich lasse mich da eigentlich treiben von dem, was auf der Bühne passiert. Klar, man fängt irgendwie an, vielleicht baue ich auch Teile aus dem aktuellen Programm ein. Dann schaue ich mal, was die anderen Künstler so machen. Gerne steige ich mit einem Thema der Kollegen ein und spinne dann meinen Faden weiter. Bis hinter der Bühne mal einer kommt und winkt und sagt: Hallo, der oder die Nächste ist da!

Frage: Nun zum Allerwichtigsten: Ihren Gästen 2025. Können Sie unseren Leserinnen und Lesern in einigen Sätzen erklären, wen Sie aus welchen Gründen bei „Lachen auf Banz“ mit nach Bad Staffelstein bringen werden?

Michl Müller: Das Publikum darf sich auf sehr viel Frauenpower freuen, das finde ich super. Das war auch ein großer Wunsch von mir, dass man auch mal sieht, dass viele coole Frauen auf der Comedybühne angekommen sind. Dass es sehr viele lustige Frauen gibt in der ganzen Bundesrepublik. Und natürlich bei uns in Franken. Da ist Ines Procter, ich kenne Ines ja wirklich schon ewig. Eine wirklich tolle Frau, eine starke und eine sehr lustige Frau.

Gleiches trifft auf Carmela De Feo zu. Sie kommt aus dem Ruhrgebiet und ist vielleicht bei uns noch nicht so bekannt. „La Signora“ ist sich für nichts zu schade, sie lebt und liebt Slapstick auf der Bühne. Da ist etwas komplett Eigenes, was sie macht, das werden viele vielleicht noch gar nicht gesehen haben. Und dann kommt ja noch Cindy aus Marzahn. Sie ist nach 20 Jahren wieder auf die Bühne zurückgekehrt in dieser Rolle und ich wollte sie unbedingt dabei haben. Auch weil sie sich in ihrem Programm intensiv mit der Gelbwurst beschäftigt.

Frage: So viel zur witzigen Frauenwelt?

Michl Müller: Nicht ganz: Wir haben da ja noch Amanda, die kleine goldige, oftmals vorlaute Nilpferd-Dame. Die ist auch dabei, aber sie tritt natürlich nicht alleine auf. Ihr Partner Sebastian Reich, den ich auch schon seit Jahren kenne von Fastnacht in Franken, hat sich deutschlandweit etabliert. Er ist zweifellos einer der besten Bauchredner im Lande. Sebastian kann ja nicht nur gut Bauchreden, er kann auch gut Bauch singen und er ist wahnsinnig lustig.

Matthias Walz ist bekannt für seine sehr, sehr bitterböse Satire. Wieder etwas ganz Eigenes. Wenn er an seinem Klavier mit Politikereinspielungen hantiert, dann wird das bestimmt grandios. Und zu guter Letzt haben wir noch Maxi Gstettenbauer auf der Bühne. Auch einer, der durch eine langjährige Stand-up-Comedy-Schule gegangen ist und der inzwischen auf allen großen Bühnen bestens bekannt ist. Auch ein wahnsinnig lustiger Mensch, der Alltagsgeschichten von sich erzählt in einer ganz besonderen Art. Da stehe ich immer wieder staunend da und denke mir: Wie kann man auf sowas kommen? Und wenn das schon mal ich sage, dann heißt es was.

Frage: Das klingt ja schon in der schnellen Zusammenfassung nach „Lachen, bis der Arzt kommt“. Bleibt nur, Ihnen selbst viel Spaß und bestes Wetter für Lachen auf Banz am Sonntag, dem 06. Juli, zu wünschen.

Michl Müller: Danke. Aber das Wetter wird eh super. Das habe ich beim letzten Mal gesagt und es hat gestimmt. Und so wird es auch wieder in diesem Jahr. Ganz sicher.


Von Onlineredaktion
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