Veröffentlicht am 08.05.2025 11:45

Tropisch, trüb, im schlichten Design

Im Rahmen des „Project Maisel” entwickeln die Azubis auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes Bier - von der Rezeptur bis zur Vermarktung.  (Foto: jm)
Im Rahmen des „Project Maisel” entwickeln die Azubis auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes Bier - von der Rezeptur bis zur Vermarktung. (Foto: jm)
Im Rahmen des „Project Maisel” entwickeln die Azubis auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes Bier - von der Rezeptur bis zur Vermarktung. (Foto: jm)
Im Rahmen des „Project Maisel” entwickeln die Azubis auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes Bier - von der Rezeptur bis zur Vermarktung. (Foto: jm)
Im Rahmen des „Project Maisel” entwickeln die Azubis auch in diesem Jahr wieder ihr eigenes Bier - von der Rezeptur bis zur Vermarktung. (Foto: jm)

Acht Auszubildende der Brauerei Maisel stehen kurz vor ihrem Abschluss – und vor einem besonderen Höhepunkt ihrer Ausbildung: dem Project Maisel. Zum sechsten Mal haben junge Talente die Gelegenheit, ihr eigenes Bier zu brauen – von der ersten Idee bis zur fertigen Flasche.

Für die meisten von ihnen ist es der erste richtige Brautag – eine Premiere, die das Gelernte der letzten Jahre in einem interdisziplinären Projekt vereint. Die Idee: Alle Auszubildenden arbeiten gemeinsam an einem Produkt – einem Bier, das sie selbst entwickeln, brauen und vermarkten.

Ein Bier – viele Schritte

Vom Rezept über das Design bis zur Vermarktung: Die Verantwortung liegt bei den Azubis. Unter Anleitung erfahrener Braumeister entsteht so ein Gemeinschaftswerk, das nicht nur die Teamarbeit stärkt, sondern auch einen Einblick in alle Abteilungen gibt.

„Es geht darum, dass wir über den Tellerrand schauen, voneinander lernen und gemeinsam etwas auf die Beine stellen“, erklärt Henrika Ulrich, angehende Brauerin. Der Brautag selbst sei das Herzstück des Projekts: „Heute ist unser Brautag. Das Bier kommt in den Tank, in einem Monat wird es abgefüllt. Mitte bis Ende Juni soll es dann erscheinen.“

Die Wahl fiel auf ein IPA mit neuseeländischem Hopfen. Tropisch, trüb, mit Aromen von Zitrus und Passionsfrucht.

„Die Idee kam beim Biertasting“, erzählt Ulrich. „Wir haben verschiedene IPAs probiert und uns gemeinsam für diesen Stil entschieden. So etwas fehlt noch bei Maisel & Friends.“

Nicht nur der Geschmack zählt

Auch das Erscheinungsbild ist Teil des Projekts. Philip Bauernschmitt, angehender Industriekaufmann, war maßgeblich am Etikett beteiligt: „Wir haben lange über das Design gesprochen. Am Ende wollten wir kein buntes Etikett, sondern ein schlichtes – inspiriert von traditionellen Maori-Tattoos aus Neuseeland. Das passt zum Hopfen und zum Charakter des Biers.“

Ein Projekt mit Tiefgang

Das Project Maisel zeigt, was moderne Ausbildung leisten kann: Verantwortung, Kreativität und Teamgeist. Jeder Auszubildene sieht plötzlich, wie viel Arbeit hinter jedem einzelnen Schritt und jedem anderen Ausbildungsberuf steckt. So lernt man auch, die Leistungen der anderen Bereiche mehr zu schätzen.

So wird aus einem Bier mehr als nur ein Getränk. Es wird zum Symbol für Zusammenarbeit, Lernen – und Stolz auf das, was man gemeinsam geschaffen hat.


Von Jessica Mohr
jm
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