Mit dem Ausstieg aus der Kern- und Kohleenergie wird erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle in der Energieversorgung zugeschrieben. Bund und Bayern haben das Ziel, die Energiewende voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Neben der Windenergie ist Photovoltaik die wichtigste Form der Energieerzeugung. Auch Bayreuth will den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen und so zum Klimaschutz beitragen.
Die Stadt setzt auf Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, Gebäuden und versiegelten Flächen. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf Freiflächen- und Agri-Photovoltaikanlagen (FFPV/Agri-PV). Diese Anlagen sollen bevorzugt auf vorbelasteten Flächen wie entlang von Verkehrsinfrastrukturen entstehen. So bleibt wertvolle Landschaft, etwa im Bayreuther Süden, geschützt.
Im April begann der Stadtrat ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans, um geeignete Vorrangräume für Photovoltaikanlagen festzulegen. Bisherige Flächennutzungen, vor allem für Landwirtschaft, bleiben bestehen. Die Planung befindet sich noch in einem frühen Stadium. Öffentliche Stellungnahmen wurden im Mai und Juni gesammelt, besonders zu den Flächen entlang der A 9 und der Bahnlinie bei Schloss Colmdorf. Hauptsächlich geht es um Abstände zu Wohngebieten, Lebensqualität, Erholung, Lärmschutz, Artenschutz und Denkmalschutz.
Die Stadt betont, dass das laufende Verfahren keine neuen Baurechte schafft oder bestehende ändert. Die Planungen geben lediglich grobe Hinweise, wo Photovoltaikanlagen entstehen könnten. Details wie Abstände und Schutzmaßnahmen werden in späteren Verfahren entschieden. Aktuell gibt es keine konkreten Baupläne für die genannten Flächen.
Bayreuth bedankt sich bei allen, die Stellungnahmen abgegeben haben. Diese helfen der Stadt, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Alle Stellungnahmen werden nun geprüft und die Pläne gegebenenfalls angepasst. Die Öffentlichkeit wird erneut beteiligt, bevor der Stadtrat die Pläne endgültig beschließt.