Veröffentlicht am 16.03.2019 11:37
Veröffentlicht am 16.03.2019 11:37

Sieg der Tigers in der Overtime

Sieg der Tigers in der Overtime. / Foto: Bayreuth Tigers. (Foto: inBayreuth.de)
Sieg der Tigers in der Overtime. / Foto: Bayreuth Tigers. (Foto: inBayreuth.de)
Sieg der Tigers in der Overtime. / Foto: Bayreuth Tigers. (Foto: inBayreuth.de)
Sieg der Tigers in der Overtime. / Foto: Bayreuth Tigers. (Foto: inBayreuth.de)
Sieg der Tigers in der Overtime. / Foto: Bayreuth Tigers. (Foto: inBayreuth.de)

Bayreuth. Für Playdown-Spiel 1 konnten beide Trainer fast auf ihren kompletten Kader zurückgreifen, da einige zuvor Verletzte wie Potac (BT) und Brittain (DSC) rechtzeitig wieder fit wurden. Die ausgeglichenen Anfangsminuten waren geprägt von einem gegenseitigen Abtasten, in dem es zwar intensiv aber vorerst ohne große Höhepunkte vor stimmungsvoller Kulisse und zahlreichen Gästefans zur Sache ging. Mit einem Scheibenklau von Litesov in der Bayreuther Zone (12.), den er direkt auf Schembri weiterleitete, eröffneten die Niederbayern dann auch mit einem Tor diese Partie. Der kleine, wuselige Deutschkanadier der Gäste nutzte diese Aktion mit einem cleveren Tip-in zur Führung, die mal wieder eine kollektive Unordnung bei den Gastgebern zur Folge hatte, die der sträflich allein gelassene Bindels nur wenig später innerhalb von nur 37 Sekunden per Doppelschlag auch noch zum 0-2 nutzte. Zwar hatte Gams - ebenso völlig alleine vor dem guten Bacashihua - die schnelle Antwort auf dem Schläger, doch scheiterte er aus bester Position genauso am Gästegoalie wie seine Kollegen später und so ging man mit einem 0-2, für die bis dahin etwas griffigeren und effektiveren DSCler, in die erste Pause. Bayreuth hatte mit dem relativ einfachen System, das hauptsächlich auf enger Verteidigung des Slots ausgelegt war und Aussen bzw. im Rückraum den Tigers einiges an ungenutzten Raum bot, wiederum so seine Schwierigkeiten und es dauerte bis man sich darauf eingestellt hatte. Ungenaues Paßspiel der Gelb-Schwarzen zerstörte dazu noch einige offensive Ansätze und als Kolozvary im Powerplay (32.) nur die Latte traf gab es einige Zuschauer, die sich zunehmend an die 4 Hauptrundenniederlagen erinnert fühlten, wo genau diese einfache Spielweise den Deggendorfern zum jeweiligen Sieg reichte. Trotz mehr Spielanteilen hatten die Wagnerstädter einfach immer noch zu wenige Ideen gegen diese Spielart der Gäste, die dazu auf einen glänzend aufgelegten Bacashihua im Tor vertrauen konnten. Die Tigers kamen zwar nun immer besser ins Spiel, während Deggendorf nur noch sporadisch offensiv wurde, doch am Spielstand änderte sich bis auf weiteres noch nichts. Als Bacashihua in Minute 44 mit einem »Monstersave» im Liegen auch noch einen »freien Schuss» von Bartosch parierte, schien sich alles gegen die Oberfranken verschworen zu haben, doch ausgerechnet der Rückkehrer und lange vermisste Kapitän Potac hatte den »Dosenöffner». Als er sich mal wieder mit in die Offensive einschaltete, kam er in bester Position an die Scheibe und platzierte sie oben auf die Stockhandseite gegen den so fast chancenlosen Bacashihua in die Maschen zum Anschlusstreffer und hauchte seinem fast schon verzweifelten Team neuen Mut ein. Wie die Tigers nun Oberwasser bekamen, ließ der Aufsteiger parallel immer mehr nach und konnte »sein Spiel» nun nicht mehr durch drücken. Im Powerplay traf der von Järveläinen klasse frei gespielte Lorraine dann auch folgerichtig zum Ausgleich und stellte somit quasi alles wieder auf Null. Als weiteres Signal demonstrierten dann besonders Heider und Mannes nach einer Attacke von Schembri auf Goalie Jaeger, dass man sich hier und heute auch nicht alles kommentarlos gefallen lässst und forderten Roach und Schembri bzw. Kiefersauer zum Faustkampf (56.), den die Bayreuther als Punktsieger verließen. Dass danach ausgerechnet Bartosch und Brittain per Spieldauerstrafe nicht mehr weiter spielen durften, hatte mehr mir Feinheiten des Regelwerks, als ihren tatsächlichen Vergehen zu tun, blieb aber wegen gleicher Strafen ohne echte Folgen. So musste die Overtime im Modus 5 gegen 5 mit »sudden death» die Entscheidung bringen. Das Momentum war immer mehr auf Seiten der Hausherren gewandert und so übernahm man auch hier die Initiative. Einen Scheibengewinn von Gläser im Angriffsdrittel nutzte Kolozvary zu einem überlegten Rückpass auf Kunz und der Youngster visierte aus dem Halbfeld wieder Stockhand oben bei Bacashihua an und entschied damit diese enge Partie zur 1-0 Serienführung der Oberfranken. Die Vorteile der Tigers hatten sich am Ende doch durchgesetzt, was aber auch nicht mehr ist als das, und noch mindestens drei weitere Schritte folgen müssen. Ein erster Schritt ist unter dem Strich sicher nicht unverdient gemacht und darauf lässt sich nun weiter aufbauen, denn Deggendorf musste diesmal erkennen, dass auch Bayreuth gegen den DSC gewinnen kann und man vielleicht doch mehr als dieses eine System braucht. Sonntag, 18.30 Uhr geht es weiter in Niederbayern und das nächste Heimspiel der Tigers ist am Freitag, 22.03 um 20 Uhr wieder gegen den DSC. Bayreuth Tigers - Deggendorfer SC 3:2 (0-2;0-0;2-0) n.V. Zuschauer: 2308 Strafen: BT: 46 Min D: 56 Min Powerplay: BT: 1/6 D: 0/1 red


Von Jessica Mohr
jm
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