Veröffentlicht am 23.05.2025 18:50

Punktabzüge für Kickers Würzburg lassen Altstadt in der Tabelle nach vorne rücken

Mit 1:1 trennten sich die SpVgg Bayreuth und die Würzburger Kickers am 14. März im Hans-Walter-Wild-Stadion (Bild). Jetzt wurden den Würzburgern in der Abschlusstabelle der Regionalliga vier Punkte abgezogen, die Kickers rutschten damit hinter die Altstadt. (Foto: sd)
Mit 1:1 trennten sich die SpVgg Bayreuth und die Würzburger Kickers am 14. März im Hans-Walter-Wild-Stadion (Bild). Jetzt wurden den Würzburgern in der Abschlusstabelle der Regionalliga vier Punkte abgezogen, die Kickers rutschten damit hinter die Altstadt. (Foto: sd)
Mit 1:1 trennten sich die SpVgg Bayreuth und die Würzburger Kickers am 14. März im Hans-Walter-Wild-Stadion (Bild). Jetzt wurden den Würzburgern in der Abschlusstabelle der Regionalliga vier Punkte abgezogen, die Kickers rutschten damit hinter die Altstadt. (Foto: sd)
Mit 1:1 trennten sich die SpVgg Bayreuth und die Würzburger Kickers am 14. März im Hans-Walter-Wild-Stadion (Bild). Jetzt wurden den Würzburgern in der Abschlusstabelle der Regionalliga vier Punkte abgezogen, die Kickers rutschten damit hinter die Altstadt. (Foto: sd)
Mit 1:1 trennten sich die SpVgg Bayreuth und die Würzburger Kickers am 14. März im Hans-Walter-Wild-Stadion (Bild). Jetzt wurden den Würzburgern in der Abschlusstabelle der Regionalliga vier Punkte abgezogen, die Kickers rutschten damit hinter die Altstadt. (Foto: sd)

Eigentlich schloss die SpVgg Bayreuth die Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern am vergangenen Samstag mit Tabellenplatz sechs ab. Heut gab der Bayerische Fußballverband jedoch bekannt, dass Kickers Würzburg wegen der von Kickers-Fans zu verantwortenden Vorfälle beim Spiel in Schweinfurt unter anderem vier Punkte abgezogen werden. Würzburg hat damit statt 57 nur noch 53 Zähler. Die Altstadt rückt damit mit 55 Zählern auf Platz fünf in der Abschlusstabelle nach vorne, die Kickers Würzburg sind statt auf dem dritten Platz nur noch Sechster.

Neben dem Abzug der vier Zähler haben die Kickers Würzburg laut Urteil des Sportgerichts des BFV eine Geldstrafe in Höhe von 22.000 Euro zu entrichten. Zudem müssen die Kickers bis einschließlich 4. August 2025 ihren Ultras- Heimfan-Block „E“ bei Heimspielen im Stadion am Dallenberg sperren. Das Urteil haben die Würzburger bereits akzeptiert, damit ist es rechtskräftig.

Das Sportgericht Bayern unter Vorsitz von Heiko Loder ahndete mit den Sanktionen insgesamt 29 Fälle von massivem Pyrotechnik-Einsatz im Gäste-Block bei der Partie der Würzburger am 32. Spieltag in Schweinfurt, der für mehrere Spielunterbrechungen gesorgt und die Gesundheit von Zuschauerinnen und Zuschauern gefährdet hatte. Die jetzt im Hauptsacheverfahren verhängten Strafen fußen auf dem sportgerichtlich festgestellten „erheblichen Verstoß gegen die Platzdisziplin“ (§ 73 Abs. 1 Satz 2 RVO). Bei der Strafzumessung wurde berücksichtigt, dass sich der FC Würzburger Kickers deutlich von den Vorkommnissen distanziert hat.

Das Sportgericht weist in seinem Urteil ausdrücklich darauf hin, dass die verhängte Geldstrafe vom handelnden Täter gemäß Entscheidung des Bundesgerichtshofes zivilrechtlich zurückverlangt werden kann. Außerdem sieht die Rechts- und Verfahrensordnung (RVO) in § 46 Abs. 5 vor, dass die Strafe binnen eines Jahres bei täterorientiertem Ermitteln auf Antrag reduziert werden kann.

Nur fünf Tage nach den inakzeptablen Vorfällen in Schweinfurt hatte der BFV durch seinen Verbandsanwalt als erste Konsequenz im Wege der einstweiligen Verfügung vor dem Sportgericht Bayern einen sofortigen Zuschauerausschluss für die Heimspiele der Kickers erwirkt. So fand die Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) am Dallenberg unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit dem Abschluss des Hauptsacheverfahrens ist diese Sanktion aufgehoben.

Außerdem entschied das Sportgericht, dass auch der U21 des FC Bayern München in der Abschlusstabelle der Regionalliga Bayern ein Punkt abgezogen wird. Darüber hinaus muss der Verein eine Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro bezahlen. Damit ahndet das Gericht die Vorfälle aus der Partie der Münchner Zweitvertretung beim 1. FC Schweinfurt 05 vom 30. Spieltag (17. April 2025), seinerzeit waren im Gästeblock mehrere Leuchtraketen sowie ein Rauchtopf gezündet worden.

Weil es sich bereits um den siebten Vorfall dieser Art der Münchner in der aktuellen Spielzeit handelt, war ein Punktabzug vorzunehmen und die Geldstrafe entsprechend zu erhöhen. Der FC Bayern München hat auf Rechtsmittel verzichtet, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Die U21 des FC Bayern hat nach dem Punktabzug ebenfalls wie die SpVgg Bayreuth 55 Zähler, verfügt gegenüber der Altstadt jedoch über das bessere Torverhältnis. Damit bleiben die Bayern Vierter und die Altstadt Fünfter.


Von Roland Schmidt
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