Mit 2:5 (1:3,0:2,1:0) unterlagen die onesto Tigers Bayreuth heute Abend in der Oberliga Süd beim ECDC Memmingen Indians. Dabei blieben die Bayreuther ab der 26. Spielminute 34 Minuten lang ohne Gegentor.
Bis auf den noch gesperrten Kontingentstürmer Aidan Brown konnten die onesto Tigers beim Tabellenzweiten im Allgäu in Bestbesetzung antreten. Diesmal trat Kapitän Sam Verelst als Ersatz für Brown neben Kyle Bollers und Alex Barber in der ersten Sturmreihe an.
Das erste Ausrufezeichen der Begegnung setzten die Tigers in der 3. Minute, Verteidiger Michal Spacek überwand mit einem Schuss von der blauen Linie Indians-Goalie Justus Roth zur 1:0-Führung der Gäste. Die Bayreuther Führung hielt jedoch nicht lange, bereits in der 5. Minute schlugen die Memminger zurück: Nach Vorarbeit von Edgars Homjakovs traf Denis Fominych mit einem Direktschuss aus dem Slot zum 1:1-Ausgleich.
In der 7. Minute kamen die Gelb-Schwarzen durch eine Strafzeit für Ondrej Nedved in Unterzahl. Die Indians fackelten nicht lange und nutzten das erste Powerplay zur Führung: Brett Ouderkirk überwand den Bayreuther Goalie Maximilian Meier, der zwar an der Scheibe dran war, den Treffer zum 2:1 aber nicht verhindern konnte (9.). Nur wenige Sekunden später verpasste Kyle Bollers eine Riesenchance zum Ausgleich.
In der Folge überstanden die Bayreuther zwei weitere Strafzeiten, darunter eine Unnötige wegen eines Wechselfehlers, vor allem Maximilian Meier konnte sich auszeichnen. In der Folge hatten die Tigers gute Chancen durch Sam Verelst und Michal Spacek. 20 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels gab es dann die erste Überzahl für die onesto Tigers. Beim Powerplay hatten die Bayreuther dann allerdings großes Pech, Michal Spacek brach der Schläger und die Memminger konnten einen Unterzahlkonter fahren, den Markus Lillich aus dem Slot acht Sekunden vor Drittelende mit dem 3:1 für die Gastgeber abschloss (20.). Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung des Tabellenzweiten ging es auch in die Drittelpause.
In der 26. Minute musste Maximilian Meier ein weiteres Mal hinter sich greifen: Connor Blake traf aus spitzem Winkel zum 4:1. Nur 35 Sekunden später erhöhte Tobias Meier gegen seinen Zwillingsbruder im Tigers-Kasten auf 5:1 (26.). Die Bayreuther Abwehr ließ sich dabei mit simplen Mitteln aushebeln. Onesto Tigers-Headcoach Larry Suarez rief sein Team nach diesem Memminger Doppelschlag zu einer Auszeit mit deutlichen Worten an die Bande.
Strafzeiten, die teilweise so unnötig wie ein Kropf waren, machten den Bayreuthern auch in der Folge zu schaffen. In der 37. Minute scheiterte der Memminger Connor Blake in Überzahl am Pfosten des Bayreuther Tores. Letztlich ging es mit dem verdienten und leistungsgerechten 5:1 für die Allgäuer in den Schlussabschnitt.
Nach viereinhalb Minuten im Schlussviertel konnten die Tigers ein Powerplay nicht zum zweiten Treffer des Spiels nutzen. Hinten hielt Maximilian Meier den Bayreuther Kasten mit einer guten Leistung sauber. Die Memminger verwalteten ihren Vorsprung geschickt und clever. In der 57. Minute gelang den Bayreuthern aber doch noch der zweite Treffer der Partie, Kyle Bollers überwand Justus Roth zum 2:5-Anschlusstreffer.
Letztlich blieb es auch bei der 2:5-Niederlage der Tigers, die seit der Auszeit von Headcoach Suarez in der 26. Minute ohne Gegentreffer geblieben waren und das Schlussdrittel sogar mit 1:0 für sich entschieden. Unter dem Strich blieb aber die dritte Niederlage in Folge, wenn auch gegen drei starke Mannschaften. Bayreuth bleibt damit nach 27 Spielen mit weiterhin 40 Punkten Tabellensechster, der Vorsprung auf den Tabellensiebten EV Lindau Islanders beträgt vier Punkte. Im Heimspiel am Sonntag, 21. Dezember, um 18 Uhr gegen den SC Riessersee gilt es jetzt für die Tigers, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Dann ist auch Aidan Brown nach Ablauf seiner Sperre wieder mit dabei.
„Ich habe sehr viel Respekt vor Memmingen. Gerade in der Oberliga sieht man manchmal, dass die Topteams nicht so hart arbeiten. Das ist bei Memmingen anders. Die arbeiten hart, spielen gutes Eishockey. Da ist Bewegung drin. Sie sind schnell, passen schnell und haben ein gutes System. Wir selbst hatten heute so Phasen, wo wir den Plan verloren haben. Wir spielen viel mit den gleichen Leuten, in Überzahl oder Unterzahl. Da kommt manchmal so ein „Blackout“. Auch die Strafzeiten waren zu viel gegen uns. Irgendwie haben wir dann aber immer einen Weg gefunden, der aber heute nicht genug war. Der Punkt ist ja, dass man gewinnen will aber das haben wir heute einfach nicht geschafft“, erklärte Headcoach Larry Suarez im Anschluss an die Partie.