Veröffentlicht am 19.02.2022 16:00
Veröffentlicht am 19.02.2022 16:00

Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur!

Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur! (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur! (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur! (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur! (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Bühne frei für die Kultur! (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)

BAYREUTH.

Am 22. Mai 1872 wurde der Grundstein für das Festspielhaus gelegt. Zu diesem Anlass dirigierte Richard Wagner im Markgräflichen Opernhaus Beethovens neunte Sinfonie. 150 Jahre später, wird diese „Ode an die Freude“ erneut im Markgräflichen Opernhaus aufgeführt. Für das Jubiläumskonzert konnten die Thüringer Symphoniker aus Saalfeld-Rudolstadt unter der Leitung von Oliver Weder und der Kammerchor der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt verpflichtet werden. „Das Beethovenkonzert ist der Auftakt der Feierlichkeiten für das ‚Jubiläum 150 Jahre Festspiele‘, im Jahr 2026“, sagt Hendrik Schröder, Leiter des Friedrichsforum im Gespräch mit der Sonntagszeitung. „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, das Jubiläum exakt am Tag der Grundsteinlegung begehen zu können. Eigentlich wäre das Opernhaus an diesem Tag durch das Festival ‚Musica‘ geblockt, deshalb erfolgt der Ticketverkauf, ab Anfang März, auch durch die Musica“. Neben dem Konzert werde derzeit noch an einem Rahmenprogramm gearbeitet, wie Hendrik Schröder berichtet.

Richard-Wagner-Festspiele

Auch am Grünen Hügel wird noch geplant. „Wir hoffen noch im Februar den Spielplan für 2022 bekannt geben zu können und den Versand der Bestellunterlagen zu starten“, sagt Festspiel-Pressesprecher Hubertus Herrmann.

Baroque Opera Festival

Von Mittwoch, 07. bis Sonntag, 18. September, geht das Opera Festival im Markgräflichen Opernhaus heuer in die dritte Runde. Dr. Clemens Lukas, der Geschäftsführer des Bayreuth Baroque Festivals, ist positiver Dinge: „Wir müssen zwar abwarten, wie sich die Corona-Lage für Kulturveranstaltungen entwickelt, gehen aber schon von einer Vollauslastung aus. 2G wird aber Pflicht sein. Es ist wichtig, so viele Tickets wie möglich zu verkaufen, da wir gut die Hälfte unseres Budgets, zirka eine Million Euro, aus Eigenmitteln generieren.“

Finanzielle Unterstützung erhält „Bayreuth Baroque“ von der Stadt Bayreuth, der Oberfrankenstiftung und Mäzenen. 2020/21 war eine Anschubfinanzierung von 370.000 Euro aus dem Bayerischen Kulturfonds, der Projekte nichtstaatlicher Träger mit überregionaler Bedeutung unterstützt, hilfreich. „Diese Quelle ist nun ausgeschöpft“, sagt Clemens Lukas, „wegen der in so kurzer Zeit erlangten Bedeutung des Festivals, haben wir beim Freistaat in diesem Jahr eine gesonderte und dauerhafte Förderung beantragt. Der Entscheidung sehen wir hoffnungsvoll entgegen. Mittelfristig wird eine Bundesförderung angestrebt. Für die Verhandlungen wurden auch unsere Bundestagsabgeordneten eingeschaltet.“ Clemens Lukas freut sich, dass auch der Stadtrat hinter dem Festival steht, wenn auch nicht vollständig. „Ziel ist es, jeden Einzelnen von der Qualität zu überzeugen. Und deutlich zu machen, dass die Investition in ‚Bayreuth Baroque‘ eine mehrfache Rendite ist, ideell und finanziell. Es gilt also das Prinzip der Umwegrentabilität“, sagt er.

Sobald die Corona-Lage es zulässt, wird das Programm bekannt gegeben und der Ticketverkauf startet. Premiere ist am 07. September mit Leonardo Vincis Meisteroper „Alessandro nell’Indie“ in der Regie von Max Emanuel Cencic. Dann wird Vincis Oper über den Indienfeldzug Alexander des Großen im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth erstmals seit beinahe 300 Jahren wieder vollständig zu erleben sein.


Von Jessica Mohr
jm
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