Veröffentlicht am 06.02.2021 18:00
Veröffentlicht am 06.02.2021 18:00

Lokalnachrichten Bayreuth: Corona macht auch vor dem Festspielhaus nicht halt

Premiere „Tannhäuser“ 2019 mit spektakulärem Pausenprogramm im Festspielpark: V.l. Elena Zhidkova, Manni <br>Laudenbach und Dragqueen Le Gateau Chocolat. (Foto: Wolfgang Munzert)
Premiere „Tannhäuser“ 2019 mit spektakulärem Pausenprogramm im Festspielpark: V.l. Elena Zhidkova, Manni
Laudenbach und Dragqueen Le Gateau Chocolat. (Foto: Wolfgang Munzert)
Premiere „Tannhäuser“ 2019 mit spektakulärem Pausenprogramm im Festspielpark: V.l. Elena Zhidkova, Manni
Laudenbach und Dragqueen Le Gateau Chocolat. (Foto: Wolfgang Munzert)
Premiere „Tannhäuser“ 2019 mit spektakulärem Pausenprogramm im Festspielpark: V.l. Elena Zhidkova, Manni
Laudenbach und Dragqueen Le Gateau Chocolat. (Foto: Wolfgang Munzert)
Premiere „Tannhäuser“ 2019 mit spektakulärem Pausenprogramm im Festspielpark: V.l. Elena Zhidkova, Manni
Laudenbach und Dragqueen Le Gateau Chocolat. (Foto: Wolfgang Munzert)

BAYREUTH.

Wie Festspielsprecher Hubertus Herrmann bestätigt, gab es auch unter den Mitarbeitern im Festspielhaus bisher einen Coronafall. Die Ansteckung erfolgte im privaten Umfeld. Bei den Kontaktpersonen im Kollegenkreis fiel der Test negativ aus. „Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind selbstverständlich achtsam und halten sich im gesamten Gebäude an die geltende Maskenpflicht und das Abstandsgebot“, so Hubertus Herrmann auf Nachfrage der Sonntagszeitung. „Zu allen Sicherheitsfragen lassen wir gerade durch Experten ein Hygienekonzept erstellen, welches bei den Festspielen 2021 Anwendung finden wird und in hohem Maße abhängig ist, von angeordneten Maßnahmen“.

Sollten Künstler zu Proben aus Risikogebieten einreisen, gelten die aktuellen deutschen behördlichen Vorgaben, das könnte auch eine Quarantäneeinweisung sein. Für Künstler, die sich während der Probenphase nicht nur im Festspielhaus aufhalten, sondern zwischen mehreren Opernhäusern pendeln, gilt ein Coversystem. Das heißt, nur ein fester Kreis von regelmäßig getesteten Personen hat miteinander Kontakt. Für Statisten würden dieselben Hygienemaßnahmen gelten, so der Pressesprecher.

Ticketverkauf

Einen allgemeinen Ticket-Vorverkauf für diesen Festspielsommer, der von 25. Juli bis 25. August dauert, gab es im Herbst 2020, nicht. Der obligatorische Bestellschein wird erst in den kommenden Wochen an Kartenbesitzer aus der Saison 2020, die auf eine Erstattung des Geldes verzichtet haben, verschickt. „Wir planen für Sonntag, 6. Juni, einen Online-Sofortkauf auf unserer Homepage für alle Kunden. Dieser Ticketkauf wird allen registrierten Personen zugänglich sein, so dass es für die Saison 2021 noch die Chance gibt, Restkarten für die Festspiele zu erwerben“, sagt Hubertus Herrmann.

Programm im Festspielpark

Allen Unwägbarkeiten zum Trotz: Im Festspielhaus laufen die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Nach einem festspielfreiem Jahr 2020 wird es heuer Vorstellungen auf dem Grünen Hügel geben. Vor kurzem gab die Festspielleitung den Spielplan bekannt und der ist spektakulär.

Statt der Neuproduktion des vierteiligen „Ring des Nibelungen“ wird der „Ring 20.21“ konzipiert. Der 80-jährige Provokateur Hermann Nitsch gestaltet „Die Walküre“. In einer multimedialen Arbeit von Jay Scheib kann sich der Zuschauer in „Siegfried“ hineinversetzen.

Nach dem ungewöhnlichen Pausenprogramm der Neuinszenierung „Tannhäuser“ 2019 im Festspielpark, das den Geschmack der Zuschauer getroffen hat, gibt es heuer weitere Outdoor-Veranstaltungen, nämlich weitere Vorstellungen zum „Ring 20.21“.

Ein Puppentheater, realisiert von Nikolaus Habjan zu „Rheingold“, mit einer Komposition von Gordon Kampe nach dem Libretto „Noch immer Loge“ von Paulus Hochgatterer. Eine Installation der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, deren schwarze Wollfäden ihr Markenzeichen sind, wird im Festspielpark mit einem Kunstwerk zu „Götterdämmerung“ den Zyklus ebenso filigran wie überwältigend und visionär abschließen.

Neben der Neuproduktion „Der fliegende Holländer“ (sieben Vorstellungen) wird es Wiederaufnahmen der Produktionen „Die Meistersinger von Nürnberg“ (sechs Vorstellungen) und „Tannhäuser“ (sechs Vorstellungen) geben.


Von Jessica Mohr
jm
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