Ab 45 Jahren sollten Männer regelmäßig die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs wahrnehmen. Besteht eine familiäre Vorbelastung, können bereits Männer ab 40 Jahren das Früherkennungsprogramm absolvieren. Ein Facharzt für Urologie kontrolliert einmal im Jahr die äußeren Genitalien sowie die Prostata, um eine eventuelle Krebserkrankung in einem möglichst frühen und gut behandelbaren Stadium erkennen zu können.
Einmal im Jahr zum Urologen. Sicher ein guter Vorsatz – aber bekommt man(n) denn auch wirklich einen Termin? Der Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern listet für die Kreisregion Bayreuth sieben Urologen auf. Dies entspricht bei knapp 180.000 Einwohnern einem rechnerischen Versorgungsgrad von 119 Prozent. Neben den Facharztpraxen ist auch das Medizinische Versorgungszentrum Urologie der MedZentrum Bayreuth GmbH an der Klinik Hohe Warte eine Anlaufstelle. „Wir nehmen an der ambulanten Patientenversorgung in Stadt und Landkreis Bayreuth teil“, sagt Prof. Dr. Frank Kunath, kommissarischer Direktor der Klinik für Urologie an der Klinikum Bayreuth GmbH. „Und ich denke, ich kann sagen: Alle Akteure sind so wie wir sehr gut ausgelastet.“
Vorsorge richtet sich nicht nur gegen den Prostatakrebs. Auch Blase und Nieren, Penis und Hoden sollten regelmäßig untersucht werden. Ambulant sind zudem Kontrollen nach Operation oder Eingriff, Therapie oder Prophylaxe bei Steinen und das Abklären eines Tumorverdachts machbar.
Das MVZ Urologie an der Hohen Warte verfügt seit kurzem über ein bildgebendes Gerät, das vor allem das Abklären von Harnblasenkrebs auf ein neues Niveau anhebt: Der neue Turm für die ambulante Endoskopie verfügt über die narrow band imaging-Technologie. Bei dieser Variante der Endoskopie wird blaues und grünes Licht eingesetzt, um die Oberflächendarstellung zu verbessern. Der Kontrast zwischen Blutgefäßen und dem umgebenden Gewebe ist deutlich höher als beim Einsatz von Weißlicht.
Ein Teil der Patienten des MVZ Urologie folgt der Empfehlung und Überweisung ihrer Hausärzte. Ein anderer Teil fragt direkt im MVZ nach und erhält einen Termin. Manchmal weil es Anlass zur Sorge gibt: Blut im Urin oder im Sperma, Auffälligkeiten beim Abtasten der Hoden und Wucherungen am Penis sollten abgeklärt werden.

Das Leistungsspektrum des ambulanten Zentrums im Überblick:

- Früherkennung/Krebsvorsorge von urologischen Erkrankungen
- Behandlung und Betreuung im Rahmen der Tumornachsorge
- Urin-Analyse und Behandlung von Infektionen der Harnwege
- Ultraschalldiagnostik der Harnwege und der Geschlechtsorgane
- Wechsel von Kathetern
- Prostatabiopsie-schmerzarme ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme aus der Prostata
- Blasenspiegelung in Lokalanästhesie
- Diagnostik und Therapie von Beschwerden beim Wasserlassen
- Diagnostik und Therapie von Harnsteinleiden
- Ambulante Operationen (Beschneidung, Wasserbruch oder Sterilisation in Narkose)