In Stegaurach, Landkreis Bamberg, wurden Unbekannte am Freitag durch eine Textnachricht an einen 63-Jährigen aufmerksam und gaben sich als dessen Sohn aus. Sie überredeten den Mann dazu, mehrere tausend Euro zu überweisen. Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Betrüger nutzen zunehmend Messenger-Dienste für ihre kriminellen Handlungen. Sie geben sich als Verwandte aus, täuschen Notfälle vor und versuchen so, schnell an Geld zu gelangen. Leider handelt es sich dabei nicht um Einzelfälle, sondern um eine der derzeit wohl häufigsten Betrugsmethoden.
„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Handynummer, kannst du dir abspeichern!” - so oder ähnlich geben sich die Betrüger meist per Textnachricht als Tochter, Sohn, Enkel, Verwandte oder Freunde aus. Sie behaupten, dass ihr Handy defekt sei oder sie es verloren hätten und deshalb eine neue Nummer nutzen. Anschließend bitten sie um eine Überweisung, weil das eigene Online-Banking angeblich nicht funktioniert oder sie täuschen gleich eine Notlage vor und erzeugen so einen schnellen Handlungsdruck, um die arglosen Opfer zu Geldüberweisungen zu bewegen.
Die Polizei Oberfranken warnt daher ausdrücklich vor dieser Betrugsfalle und bittet auch Angehörige, aufzuklären und folgende Tipps zu beachten:
Wenn Sie von einer unbekannten Handynummer über Messenger-Dienste kontaktiert werden, sollten Sie unter der alten Nummer nachfragen, persönlich bei der neuen Nummer anrufen oder um eine Sprachnachricht bitten. Speichern Sie unbekannte Rufnummern nicht als Kontakt ab, bevor Sie sicher sagen können, wer sich dahinter verbirgt. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie per Nachricht mit Geldforderungen konfrontiert werden. Wenden Sie sich bei Verdachtsmomenten an die Polizei oder an Angehörige. Sollten Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, informieren Sie Ihre Bank über den Vorfall und erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Bewahren Sie den Chatverlauf auf oder speichern Sie ihn.