Siebter Sieg in Folge in der Eishockey-Oberliga Süd: Nach hartem Kampf siegten die Bayreuth Tigers heute Abend vor 1.346 Zuschauern gegen die EV Lindau Islanders mit 4:3 (2:0,0:1,2:2).

Die aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen der Bayreuth Tigers GmbH waren auch beim heutigen Spiel Thema am Rande. Ein Teil der Fans kam demonstrativ erst nach fünf gespielten Minuten in den “Tigerkäfig”, außerdem gab es “Wendel raus”-Rufe und weitere kleinere plakative Aktionen gegen Geschäftsführer Matthias Wendel.

Sportlich gestaltete sich der Auftakt des Spiels ausgeglichen, auch die Gäste vom Bodensee hatten in der Anfangsphase durchaus ihre Möglichkeiten und hätten in Führung gehen können. In der 15. Minute markierten aber die geduldig spielenden Bayreuther die 1:0-Führung durch Lars Bergbauer nach Vorarbeit von Thomas Nuss. Die Tigers machten jetzt mehr Druck und erhöhten in der 18. Minute auf 2:0 durch Robin Drothen mit einem Flachschuss aus zentraler Position.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels legten beide Teams den Vorwärtsgang ein. In der 28. Minute erzielten die Islanders den aufgrund ihrer Spielanteile durchaus verdienten 1:2-Anschlusstreffer durch eine abgefälschte Direktabnahme von Alexander Dosch. In der Folge drängten die Bayreuther wieder stärker und hatten gute Chancen, ein Treffer wollte im zweiten Drittel jedoch nicht gelingen. So ging es mit der knappen 2:1-Führung der Tigers in die zweite Drittelpause.

Zu Beginn des Schlussabschnittes überstanden die Tigers zwei Unterzahlsituationen unbeschadet. Dazwischen vergab Eetu Elo eine Großchance zum dritten Bayreuther Treffer. Besser machte es David Stach, der sich in der 49. Minute nach einem Zuspiel von Andreé Hult in elegant-artistischer Weise einmal um die eigene Achse drehte und die Scheibe zum 3:1 für die Tigers ins Gästetor einschob.

In der 55. Minute wurde es dann unglücklich für die Bayreuther: Corvin Wucher zog wuchtig ab, traf die Maske von Tigers-Goalie Kai Kristian und Brett Schaefer beförderte die abprallende Scheibe irgendwie ins eigene Tor – der Anschlusstreffer zum 2:3 für Lindau. Jetzt wurde es turbulent. Es gab eine Strafzeit für Tomas Schmidt und nur 54 Sekunden nach dem 2:3 glich Damian Schneider für die Gäste zum 3:3 aus (56.). In der 57. Minute schlugen die Tigers jedoch umgehend zurück: Die Paradereihe kombinierte sehenswert und Eetu Elo schob nach Vorarbeit von Andreé Hult zum 4:3 für Bayreuth ein. Dies war letztlich auch der Endstand in der hart umkämpften Partie, den Lindauern brachte es auch nichts mehr, dass sie in der Schlussphase ihren Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen.

Nach dem Sieg haben die Bayreuther nach 36 Spielen jetzt 74 Punkte auf dem Konto und bleiben damit als Tabellenvierter auf Schlagdistanz zu Heilbronn auf Rang drei. Der Bayreuther Co-Trainer Marc Vorderbrüggen zeigte sich mit dem Spiel nicht zufrieden. “Lindau hat es sehr gut gemacht und hatte einen starken Goalie. Unser Team hat zu viel außenherum gespielt und die Scheibe hin und her geschoben. Wir haben uns so selbst das Leben schwer gemacht. Zum Schluss hatten wir ein Tor mehr geschossen, es muss auch einmal schlechtere Spiele geben. Wir werden das Spiel noch etwas aufarbeiten müssen, bevor es am kommenden Sonntag gegen Stuttgart weitergeht”.