BAYREUTH. Die Stadt Bayreuth wurde von Dieter Overath, dem Gründer der Fairtrade-Bewegung in Deutschland, als Fair-trade-Town, ausgezeichnet. Gleichzeitig erhielt das Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium den Titel Fairtrade-School. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger äußerte sich stolz über die Auszeichnungen und betonte, dass der Umweltgedanke in der Stadt schon immer gelebt wurde, jetzt sei dieses Verhalten amtlich besiegelt. Hinter dem Fairtrade-Gedanken steht, dass die Weltbevölkerung mehr Ressourcen konsumiert, als der Planet Erde verträgt. Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist notwendig, kann jedoch nur gelingen, wenn sich Konsumgewohnheiten und Produktionen ändern. Dazu gehören unter anderem faire Löhne für Kaffeebauern oder bei der Kakaoernte.

Die Zertifizierungsveranstaltung fand im „Franz & Gloria“ im Kino-Center Cineplex im Beisein von Ehrengästen statt. Der Weidenberger Siggi Michl unterhielt die Gäste mit Live Musik, Kurzfilme informierten über die Bedeutung von Fairtrade. Moderiert wurde die Veranstaltung von Grünen-Stadtrat Dr. Klaus Wührl-Struller, Ansprechpartner Kommunalpolitik in der Steuerungsgruppe für die Fairtrade Town Bayreuth.

Die Bayreuther Weltklasse-Triathletin Tina Grieger wurde als Ehrengast begrüßt und sprach über Fairness im Sport. Dieter Overath beleuchtete die Auswirkungen von existenzsichernden und guten Arbeitsbedingungen im globalen Süden auf Lieferkettensicherheit. Die Anerkennung als Fairtrade-Town ist das Ergebnis eines engagierten Prozesses, bei dem Stadtverwaltung, lokale Unternehmen, Schulen, Kirchen, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiteten, um den fairen Handel und die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Die Stadt Bayreuth verpflichtet sich, sich auch in Zukunft für eine faire Welt einzusetzen.