Veröffentlicht am 01.12.2025 10:16

Statt rechten Parolen, leuchtet hier nun Kunst

Foto: sd
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Wo früher rechte Parolen standen, leuchtet heute Kunst. Das Trafohäuschen an der Bushaltestelle Lerchenbühl ist nicht wiederzuerkennen. Jetzt ringt Siegfried dort mit einem Drachen – ein starkes Bild zum 150-jährigen Festspieljubiläum.

Die Street-Art-Künstler Paul Maier und Laurin Stemmann haben das Motiv gesprüht. Sie verbinden das Festspielhaus-Logo mit der berühmten Drachentöter-Szene aus dem „Ring des Nibelungen“. Der Drache schlängelt sich einmal um das ganze Häuschen. Rot und Grün setzen klare Akzente vor dem gelben Hintergrund.

Entstanden ist ein Gemeinschaftsprojekt: Die Idee kam von Kulturreferentin Eva Bär, die Stadtwerke gaben die Fläche frei und Projektkoordinator Florian André Unterburger holte die Künstler dazu. Vier Wochen später war das Werk fertig. „Wir wollen ganz Bayreuth in ein großes Kunstwerk verwandeln“, sagt Unterburger sinngemäß.

Der Standort trägt eine schwere Vorgeschichte. „Vor kurzem standen hier rechtsextreme Parolen. Das war für uns völlig inakzeptabel“, erklärt Stadtwerke-Chef Markus Rützel in eigenen Worten. „Jetzt haben wir nicht nur saubere Wände, sondern ein echtes Highlight.“ Auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zeigt sich erfreut über das neue Kunstwerk – und hofft wie alle Beteiligten, dass es künftige Schmierereien fernhält.


Von Jessica Mohr
jm
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