Ein Konzert im Markgräflichen Opernhaus erinnert an vergangene Besuche illustrer Gäste der Familie Wagner in ihrem Wohnhaus Wahnfried. Ein Gästebuch liegt nicht vor, dennoch haben einige Besucher ihre Visitenkarte hinterlassen – musikalisch.

Das aufschlussreiche wie unterhaltsame Konzertprogramm „Zu Gast in Wahnfried“, beinhaltet Kompositionen von Richard und Siegfried Wagner, Ouvertüre zu „Meistersinger“ und Ouvertüre zu „Die heilige Linde“. Dazu Musik aus der Oper „Hänsel und Gretel“, einer Komposition des Hausgastes Engelbert Humperdinck.

Als Bayreuther Erstaufführung erklingt die symphonische Dichtung „Paradise Lost“ von Clement Harris, der zwischen 1891 und 1897 als enger Freund von Siegfried mehrfach im Haus Wahnfried zu Gast war.

Auch der Sohn von Johann Strauss kam mit Ehefrau Adele zu den Wagners, seine „Fledermaus“ feiert 2024 ebenfalls 150. Geburtstag. Mit einer Überraschung endet die musikalische Auswahl, wobei die „Ungarische Rhapsody in Orchesterfassung von Franz Liszt für ein fulminantes Finale sorgen wird.

Eine besondere Rolle nahm später das Siegfried-Haus ein. Zunächst bewohnt der Jung-
geselle Siegfried Wagner das Haus, nach seinem Tod wurde es von Witwe Winifred zum Gästehaus umfunktioniert. Hier verbrachten die Gäste, ob aristokratisch oder Künstler, ihre Zeit. Die Werke einiger Komponisten werden an diesem Konzert-Abend aufgeführt,. Die Musik erinnert an einen längst vergangenen Besuch und an frühere Freundschaften.

Das Symphonische Orchester ist am Konzertabend für die Musik verantwortlich, unter dem Dirigat von David Robert Ceolemann. Die Moderation übernimmt Claus J. Frankl.

Donnerstag, 27. Juni, 19.30 Uhr, Markgräfliches Opernhaus
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Vortrag:
Bereits am Sonntag, 23. Juni, findet um 15 Uhr im Kunstmuseum im Alten Rathaus am Markt, ein kostenloser Vortrag zum Konzertprogramm statt. Tickets online: www.musica-bayreuth.de