Die 1. Große Jugendkammer des Landgerichts Bayreuths hat die beiden Heranwachsenden Hannah S. zu neun Jahren und sechs Monaten Haft und Felix S. zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist somit noch nicht rechtskräftig.

Hannah S. (17) und Felix S. (19) sind noch nicht rechtskräftig verurteilt. Die Verteidiger beider Angeklagten im Mistelbach-Doppelmord haben am Montag (30. Januar 2023) Revision gegen das Urteil eingelegt. Deren Mandanten wurden eine Woche zuvor zu langen Haftstrafen verurteilt. Das bestätigte der stellvertretende Pressesprecher des Landgerichts Bayreuth. Dr. Bernhard Böxler, der Sonntagszeitung. „Beide Verteidiger haben fristgemäß nach dem Urteil Revision eingelegt.”

Nun haben beide Verteidiger vier Wochen Zeit, den Einspruch gegen das Urteil zu langjährigen Haftstrafen zu begründen. „Diese Begründung wird von Revisionsgericht dann geprüft”, so Böxler weiter. Das Revisionsgericht ist der Bundegerichtshof in Karlsruhe. Für das Landgericht Bayreuth ist der Prozess formell abgeschlossen. Lies auch: Das ist nach Ansicht des Gerichts in der Tatnacht im Familienhaus in Mistelbach wirklich passiert.

Hannah S. und Felix S. wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass beide im Januar 2022 die Eltern von Hannah S. ermordet haben. Felix S. hat die Tat ausgeführt und vor Gericht gestanden. Seine damalige Freundin sei jedoch die treibende Kraft gewesen. Ohne sie wäre es nie zu den Morden gekommen, so die Vorsitzende Richterin Andrey Deyerling. Hannah S. hatte jede Tatbeteiligung abgestritten. Unser Redakteur kommentierte zum Urteil: Das Urteil ist gesprochen, der Schmerz bleibt.

jle