Das Publikum war erleichtert und hat gejubelt. Hier geht es zum Spielbericht des Saisonauftakts. Einer, der wohl am meisten mitgegangen wäre, ist Maskottchen Richie. Nur: Zum Saisonstart war noch kein Sportfan gefunden, der bei den medi-Heimspielen der Saison in Richies Kostüm steigt.

Bereits Anfang September hatte medi öffentlich aufgerufen, potenzielle Richies mögen sich beim Verein melden. Selbst der virtuelle Richie meldete sich auf Facebook und fragte an die medi-Fans gerichtet: „Kannst du mir wieder Leben einhauchen?“ Die Sonntagszeitung hat bei medi Bayreuth nach dem Anforderungsprofil für Richie gefragt. „Wichtig ist, jemanden zu haben, der konstant bei allen Heimspielen der Saison verfügbar ist“, sagt Pressesprecher Sven Ammon. Die Spiele finden in der Regel am Wochenende oder auch mal an Feiertagen statt. „Das muss nicht eine einzige Person sein. Auch eine Aufgabenteilung zweier Publikumsanheizer ist möglich.“ Passend zum Thema: So bilanziert Kapitän Bastian Doreth die ersten beiden medi-Spiele der Saison.

Man sei zwar nahe an der Mannschaft dran und der Job sollte auch Spaß machen, dennoch sei er anstrengend. „Man schwitzt schon ordentlich im Kostüm. Eine gewisse körperliche Fitness sollte also vorhanden sein“, so Sven Ammon. Er beschreibt, was einen guten Richie ausmacht: „Man posiert gerne für Fotos mit den Fans. Auch mit denen des Gegners, wenn die das wünschen. Während des Spiels interagiert Richie vor allem mit Fans, aber auch mit Spielern. „Richie ist ein fairer Sportsmann und verbreitet deshalb auch nur gute Stimmung und weiß sich zu benehmen.“

Und sollten sich ein oder zwei Sportinteressierte als passende Richie-Besetzung herauskristallisieren, dann könnten auch Spiele, wie das gegen Frankfurt, früher zu Gunsten von medi entschieden sein. Auch interessant: Dieses Basketball-Projekt in Bayreuth ist in Bayern bisher einmalig.