Veröffentlicht am 07.03.2024 13:40
Veröffentlicht am 07.03.2024 13:40

Kreuzsteinbad: Sonne rückt Stromfressern zu Leibe

Rutsche im Rücken, Photovoltaik zu Füßen: von links von den Stadtwerken Bayreuth Jürgen Bayer (Geschäftsführer), Juri Kolodi und Dirk Korth (beide Vertrieb Energiedienstleistungen), Uwe Kasel (Leiter Kreuzsteinbad) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. (Foto: Lenkeit)
Rutsche im Rücken, Photovoltaik zu Füßen: von links von den Stadtwerken Bayreuth Jürgen Bayer (Geschäftsführer), Juri Kolodi und Dirk Korth (beide Vertrieb Energiedienstleistungen), Uwe Kasel (Leiter Kreuzsteinbad) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. (Foto: Lenkeit)
Rutsche im Rücken, Photovoltaik zu Füßen: von links von den Stadtwerken Bayreuth Jürgen Bayer (Geschäftsführer), Juri Kolodi und Dirk Korth (beide Vertrieb Energiedienstleistungen), Uwe Kasel (Leiter Kreuzsteinbad) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. (Foto: Lenkeit)
Rutsche im Rücken, Photovoltaik zu Füßen: von links von den Stadtwerken Bayreuth Jürgen Bayer (Geschäftsführer), Juri Kolodi und Dirk Korth (beide Vertrieb Energiedienstleistungen), Uwe Kasel (Leiter Kreuzsteinbad) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. (Foto: Lenkeit)
Rutsche im Rücken, Photovoltaik zu Füßen: von links von den Stadtwerken Bayreuth Jürgen Bayer (Geschäftsführer), Juri Kolodi und Dirk Korth (beide Vertrieb Energiedienstleistungen), Uwe Kasel (Leiter Kreuzsteinbad) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. (Foto: Lenkeit)

Sie erzeugt dann am meisten Power, wenn die am dringendsten gebraucht wird. Die Rede ist von der neuen Photovoltaikanlage im Bayreuther Kreuzsteinbad. Die soll pünktlich zur Badesaison 2024 den Strom vom Dach liefern. Am Donnerstag (7. März 2024) stellten die Stadtwerke Bayreuth die im Bau befindliche Anlage vor. Die hat laut Geschäftsführer Jürgen Bayer „eine ansehnliche Fläche“.

Kreuzsteinbad Bayreuth bekommt Photovoltaikanlage

Rund 1.000 Quadratmeter Fläche, verteilt auf zwei Flachdächer, eine Leistung von 240 Kilowatt-Peak, das alles für rund 200.000 Euro. Das sind die Rahmendaten der Photovoltaikanlage, mit der man umweltfreundlich dem naturgemäß großen Stromverbrauch eines Freibades zu Leibe rücken möchte.

Alleine während Badesaison von rund vier Monaten länge kommen so ca. 280.000 Kilowattstunden zusammen, beispielsweise für den „Stromfresser Wellenanlage“, wie Bayer eine der energieaufwendigen Attraktionen nennt.

20 Jahre müssen es die Dächer im Kreuzsteinbad mindestens tun

Entsprechend wird ein Großteil des auf dem Dach produzierten Stroms in den Eigenverbrauch fließen. Die Hälfte dessen, was das Kreuzer an Strom braucht, kann die Anlage produzieren. Während der weniger energieintensiven Jahreszeiten soll auch Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden. „Die Technologie ist Standard, es handelt sich längst um keine Raketentechnik mehr“, sagt Bayer. Immerhin gebe es die Solarstromtechnologie auch seit mittlerweile über 20 Jahren.

Apropos 20 Jahre: Auch bei einem anderen Aspekt denkt man bei den Stadtwerken Bayreuth langfristig. 20 Jahre sollten auch die Flachdächer locker noch ohne Reparatur durchhalten. Erst nach Ablauf dieser Zeit sei es vertretbar, die Solarstromanlage gezwungenermaßen vorübergehend zu entfernen. Da die Preise für Solarmodule zuletzt gesunken sind, sei der Kauf und schließlich auch die Installation nicht nur jahreszeitlich bedingt sinnvoll, sondern auch ein „ökonomisch richtiger Zeitpunkt“, wie Bayer sagt.

Nicht die erste Umweltmaßnahme im Kreuzsteinbad

Was laut Bayer die wenigsten wissen: Es ist nicht die erste klimafreundliche Maßnahme, die dem Kreuzsteinbad zugutekommt. Im Sommer werde die Abwärme aus der Klimaanlage aus dem Verwaltungsbau in der nahen Birkenstraße per Fernwärme ins Kreuzer geleitet, um das Wasser zu beheizen. Auf die Bewässerung der Liegewiesen nachts verzichte man bereits seit Längerem. So spare man laut Freibadleiter Uwe Kasel mehrere Hundert Hektoliter Trinkwasser.
Zum genauen Start der Badesaison oder gar zu Eintrittspreisen äußerte man sich seitens der Stadtwerke übrigens noch sehr zurückhaltend. „Irgendwann im Mai“, so Baier mit einem Lachen – eine Prognose, mit der er kein Risiko eingehen dürfte.


Von Jürgen Lenkeit
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