Veröffentlicht am 13.06.2025 06:11

Große Plage – kaum Lösungen

 Wachsende Taubenpopulation. Welche Lösungsansätze stehen zur Verfügung? (Foto: gmu)
Wachsende Taubenpopulation. Welche Lösungsansätze stehen zur Verfügung? (Foto: gmu)
Wachsende Taubenpopulation. Welche Lösungsansätze stehen zur Verfügung? (Foto: gmu)
Wachsende Taubenpopulation. Welche Lösungsansätze stehen zur Verfügung? (Foto: gmu)
Wachsende Taubenpopulation. Welche Lösungsansätze stehen zur Verfügung? (Foto: gmu)

In Bayreuth wird derzeit intensiv über die wachsende Taubenpopulation diskutiert. Die Stadt sieht sich mit den Herausforderungen konfrontiert, mit humanen oder auch härteren Maßnahmen einzugreifen. Denn sie sind überall. Auf den Dächern, in den Parks, auf Denkmälern und natürlich: unter, neben und auf den Tischen der Cafés, Eisdielen oder Gastatätten. Die „Ratten der Lüfte“ – haben sich in unseren Städten breitgemacht.

Für viele Menschen sind sie längst ein Ärgernis. Die Tiere, die ursprünglich von Felsentauben abstammen, haben sich perfekt an das urbane Leben angepasst. Doch ihre zunehmende Zahl stellt Städte vor große Herausforderungen – für die öffentliche Hygiene, die Gebäudesubstanz und die Lebensqualität der Bürger.

Schäden durch Stadttauben
Taubenkot ist nicht nur unansehnlich, sondern auch aggressiv. Er greift Stein, Metall und andere Oberflächen an, was zu erheblichen Schäden an historischen Fassaden, Denkmälern und privaten Gebäuden führt. Die Reinigung und Instandsetzung kostet Kommunen und Eigentümer jährlich Millionen. Hinzu kommt die Verbreitung von Parasiten und Krankheitserregern, die von Tauben übertragen werden können. Auch wenn das Risiko für Menschen gering ist, sorgt allein die Vorstellung für Unbehagen.

Ein hausgemachtes Problem
Die hohe Taubenpopulation in den Städten ist kein Zufall. Die Tiere finden überall Nahrung – von achtlos weggeworfenen Essensresten, bis zu gezielten Fütterungen durch gutmeinende Bürger.

Diese menschliche Unterstützung führt dazu, dass sich Tauben schneller vermehren, als die Natur es vorsehen würde. Trotz wiederholter Aufklärungsaktionen bleiben viele Menschen dabei, die Vögel zu füttern, und verschärfen damit das Problem. Stadttauben haben in den Städten keine natürlichen Feinde. Während Greifvögel in ländlichen Regionen das Gleichgewicht aufrechterhalten, fehlen sie in den urbanen Zentren.

Maßnahmen gegen die Plage
Städte setzen auf verschiedene Strategien, um die Taubenpopulation zu kontrollieren. Taubennetze und Spikes an Gebäuden sollen verhindern, dass die Vögel nisten. In Bayreuth sollen es Taubenschläge mit kontrollierter Fütterung richten. Die humane Lösung, das Austauschen von Eiern gegen Attrappen, soll die Fortpflanzung begrenzen.

Bußgelder für das Füttern von Tauben werden ebenfalls eingeführt, doch die Durchsetzung ist schwierig. Viele Fütterungen finden im Verborgenen statt.

Ein Ansatz könnten öffentliche Kampagnen, kombiniert mit klaren Verboten sein. Es gibt bereits Städte, die mit Taubenschlägen in Kombination mit umfassender Aufklärung erfolgreich sind. Eine nachhaltige Lösung braucht aber auch ein Umdenken der Bürger.


Von Gabriele Munzert
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