Veröffentlicht am 03.03.2023 08:12
Veröffentlicht am 03.03.2023 08:12

Eroll Zejnullahu: Fixpunkt im Spiel der SpVgg Bayreuth

Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)

BAYREUTH. Eroll Zejnullahu ist der Spieler der Stunde bei der SpVgg Bayreuth. Die gesamte Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen erkennbar entwickelt, am Offensivspieler kann man das besonders gut ablesen.

Im Gespräch mit der Sonntagszeitung sagt Zejnullahu, woran der klar erkennbare Aufschwung liegt – und dass er auch weiter an sich arbeiten muss und will. Zwei Fälle, in denen der Spielmacher der Spielvereinigung sich hätte anders verhalten sollen, liegen erst wenige Wochen zurück.

Eroll Zejnullahu von der SpVgg Bayreuth in Topform

Ein Tor und eine Vorlage beim 3:2-Sieg in Osnabrück, ein Tor und zwei Vorlagen beim Spektakel-Sieg gegen den FSV Zwickau : Eroll Zejnullahu drückt dem Spiel der SpVgg Bayreuth derzeit unverkennbar seinen Stempel auf. „Ich fühle mich fit und gesund. Dazu fühle ich mich sehr wohl“, sagt er über sich und seine Topform zu Beginn der Rückrunde.

„Die Kurve ging zuletzt auf jeden Fall nach oben, das spürte ich bereits beim 4:2 im Testspiel gegen 1860 München, als ich zwei Tore erzielen konnte.“ Seitdem konnte der Offensivspieler seine Leistung kontinuerlich klar steigern. Wenn man Zejnullahu mit dem Begriff „Leistungsexplosion“ konfrontiert, antwortet er bescheiden. „Ich muss hart arbeiten, dann bin ich überzeugt, dass sich das auch auszahlt.“ Im Moment fährt die Nummer 25 der Spielvereinigung dafür ordentlich Rendite ein.

https://www.youtube.com/watch?v=FPO6VCSvi5c

Eroll Zejnullahu Spieler des Tages in 3. Liga

Eine durchaus prestigeträchtige Auszeichnung darf sich Zejnullahu seit dem spektakulären Sieg gegen den FSV Zwickau ans Revers heften: Er wurde vom Fachmagazin kicker zum Spieler des Tages gewählt. Die Redaktion attestierten dem Sommerneuzugang „Dreh- und Angelpunkt der Offensive“ im Bayreuther Spiel zu sein. „Ich nehme das gerne mit, klar. Wichtiger ist trotzdem, dass wir gewonnen haben und weiterpunkten“, sagt er mit professionellem Understatement. Lies auch: In dieses Stadion könnte die SpVgg im März bei Frost im Hans-Walter-Wild-Stadion ausweichen.

Dass es auch anders laufen kann, hat Zejnullahu vor wenigen Wochen am eigenen Leib erfahren. Beim letzten Spiel vor der Winterpause wurde er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Am 20. Spieltag beim Heimsieg gegen Ingolstadt flog er erneut. Vermeidbar waren beide Ampelkarten. „Ich habe in beiden Spielen je eine Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens kassiert. Das war überflüssig und darf mir mit meinen 28 Jahren nicht mehr passieren. Thomas Kleine hat mit mir darüber gesprochen. Bei der Mannschaft werde ich mich demnächst mit einem feinen Essen entschuldigen. Dann haben die anderen wenigstens auch etwas davon“, sagt er selbstkritisch, aber auch nicht ganz ohne Schalk im Nacken. Dafür läuft es bei Zejnullahu derzeit einfach zu gut.

Zejnullahu: „RW Essen ist zu knacken“

In der Rückrundentabelle steht die Spielvereinigung derzeit auf einem beachtlichen siebten Platz. Dass das nur eine Momentaufnahme weiß Zejnullahu freilich. „Wir haben uns auf die Abstiegsplätze ein kleines Polster erarbeitet. Daraus wollen wir gerne ein kleines Kissen machen.“ Zum Thema SpVgg Bayreuth: Jetzt ist die große Chronik des Vereins als Buch erschienen.

Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt derzeit vier Punkte, der Rückstand auf das nächsthöhere Team ebenso. Das ist RW Essen, der Gegner am kommenden Sonntag. „Essen ist zu knacken“, sagt der Offensivspieler selbstbewusst über den Mitaufsteiger, der bisher eine passable Saison spielt. Beim 1:1 in der Hinrunde saß Zejnullahu noch 90 Minuten auf der Bank. Schwer vorstellbar, dass er das mit seiner aktuellen Form im Stadion an der Hafenstraße wieder tun wird. Nun sollen die Rot-Weißen den formstarken Dribbler kennenlernen. Der ist in der 3. Liga jedenfalls ordentlich auf den Geschmack gekommen – und meint damit nicht das bevorstehende Essen im Mannschaftskreis.


Von Jürgen Lenkeit
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