Veröffentlicht am 05.12.2025 18:28

Ein Kulturhaus wartet auf seinen Auftritt

Judith Konnerth und Dr. Björn Rodday führen die Besucher durch die Baustelle Friedrichsforum. (Foto: gmu)
Judith Konnerth und Dr. Björn Rodday führen die Besucher durch die Baustelle Friedrichsforum. (Foto: gmu)
Judith Konnerth und Dr. Björn Rodday führen die Besucher durch die Baustelle Friedrichsforum. (Foto: gmu)
Judith Konnerth und Dr. Björn Rodday führen die Besucher durch die Baustelle Friedrichsforum. (Foto: gmu)
Judith Konnerth und Dr. Björn Rodday führen die Besucher durch die Baustelle Friedrichsforum. (Foto: gmu)

BAYREUTH.Für die Gäste des Wirtschaftsempfangs von Stadt und Landkreis Bayreuth öffnete die Stadt die Türen zu einem Ort, der seit Jahren Erwartungen weckt – und ebenso lange Geduld fordert. Bei einer Begehung des Friedrichsforums führten Leiter Dr. Björn Rodday und die stellvertretende technische Leiterin Judith Konnerth durch Räume, in denen Fortschritt sichtbar ist, aber immer noch Spuren eines Projekts, das mehr erlebt hat, als Baupläne je vorsehen können.

Im Großen Saal erläutert Judith Konnerth die hochpräzise Drehbühne, eine technische Besonderheit, „so zum ersten Mal in einem Theater verbaut“. Ihre Worte klingen nach Zukunft – und überlagern zugleich das Bewusstsein, dass der Weg dorthin länger war als geplant. Der Saal soll wieder Theaterraum und Ballsaal zugleich sein; die neue Seitenbühne erweitert künstlerische Möglichkeiten, die Bayreuth bisher nicht hatte. Björn Rodday betont: „Das Haus ist Teil der Gegenwartskultur, hier kann alles spielen – bis zur Punkband.“ Die Vision steht ungebrochen, auch wenn der Weg dahin manchen Umweg kannte.

Beim Gang durch das Haus fällt der Blick auf das restaurierte Treppengeländer: ein Stück alter Glanz, das zurückkehrt. Der Kronleuchter am alten Platz fehlt noch. Vieles ist bereits fertig, vieles wirkt noch im Werden. Die Besucher sehen Kabelstränge, offene Decken, eingehüllte Elemente – und darunter ein technisches Netz, das gewaltig dimensioniert ist: 500 Revisionsklappen, eine Haustechnik, die ein Drittel der Bausumme verschlingt, 15 Lüftungsanlagen, teils in Lkw-Größe. All das erzählt von Ansprüchen, die groß waren – und groß bleiben.

Im Neubau des „Kleinen Hauses“ zeigt sich, wie viel neu gedacht wurde: um 90 Grad gedreht, komplett rekonstruiert, mit eigenem Eingang und eigenem Foyer. Ein flexibler Raum für Schultheater, Film oder Comedy. Auch die Bars, der Gastrotrakt, die Künstlerbereiche: Sie lassen erahnen, was hier einmal Alltag sein soll.

Die immense Haustechnik bedeutet später hohen Personalaufwand, sieben Aufzüge und elf Treppenhäuser verlangen komplexe Betriebsabläufe. Parallelveranstaltungen erfordern Mehrschichtsysteme, Fachkräfte, Organisation. Ein Kulturbau, der in Ausrichtung auch beeindruckt – und der deutlich macht, wie anspruchsvoll sein Betrieb werden wird.

Dr. Björn Rodday seit 1. Oktober im Amt, beschreibt seine Aufgabe diplomatisch: „Die Einarbeitung in die baulichen Themen war enorm. Und die Planung des Probebetriebs parallel zum Bau ist herausfordernd. Hier entsteht etwas Großartiges“.

Draußen vor den Fenstern stehen die frisch gepflanzten Platanen auf dem Jean-Paul-Platz, das neue Fontänenfeld ist installiert. Ein Hinweis, das Umfeld nimmt Form an, und im Inneren ist noch einiges im Werden, doch es deutet vieles darauf hin, das der Endspurt eingeläutet ist.

Draußen vor den Fenstern stehen die frisch gepflanzten Platanen auf dem Jean-Paul-Platz, das neue Fontänenfeld ist installiert. Ein Hinweis, das Umfeld nimmt Form an. Im Inneren ist noch einiges im Werden, doch es deutet vieles darauf hin, dass der Endspurt tatsächlich eingeläutet ist.


Von Gabriele Munzert
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