BAYREUTH. Die Stadtwerke Bayreuth werden eine neue Firmenzentrale in der Eduard-Bayerlein-Straße in Bayreuth bauen. Das steht bereits länger fest. Nun ist bekannt, wie das Gebäude aussehen soll. Die Stadtwerke haben den Entwurf am Mittwoch (21. Dezember 2022) vorgestellt.
Die Stadtwerke Bayreuth haben sich für den Entwurf des Büros Gerber Architekten aus Dortmund entschieden. Der Entscheidung ging ein Architektenwettbewerb im Frühjahr 2022 voraus.
Schon seit längerem steht der Entschluss der Stadtwerke Bayreuth fest, die Firmenzentrale in der Birkenstraße aufzugeben und auf das Gelände des Stadtbusverkehrs in die Eduard-Bayerlein-Straße zu verlegen. Die finale Entscheidung steht nun: Das Büro Gerber Architekten aus Dortmund erhält mit seinem Entwurf den Zuschlag und wird Generalplaner für das Projekt. „Wir haben die Entscheidung anhand einer Bewertungsmatrix gefällt“, erklärt Dr. Roland Dietrich, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Bayreuth. „Es waren intensive Gespräche, in deren Verlauf sich gezeigt hat, dass der Entwurf von Gerber Architekten für uns die bevorzugte Lösung ist. Außerdem wurde deutlich, dass das Team des Büros die Erfahrung, die Kompetenz und die notwendige personelle Durchschlagskraft für unser Zukunftsprojekt mitbringt.“ Auch interessant: Die Stadtwerke prüfen derzeit Busse mit Elektro- und Wasserstoffantrieb.
Jetzt gehe es darum, bei den Planungen Geschwindigkeit aufzunehmen. „Unser Generalplaner muss seine Planung aktualisieren – er beginnt also mit der Grundlagenermittlung und der Vorplanung. Unser Anforderungskatalog für den Architektenwettbewerb stammt aus dem Jahr 2018 und sämtliche planungsrelevanten Daten müssen auf den derzeitigen Stand gebracht werden“, sagt Dr. Dietrich. Reichen die Büroflächen noch für die angestellten Mitarbeiter? Wo findet die Schalttechnik aus dem Schalthaus einen neuen Platz auf dem Gelände in der Eduard-Bayerlein-Straße? Reichen die Lagerflächen vor dem Hintergrund ins Wanken geratener Lieferketten noch aus? Und kommt ein Elektrolyseur, der grünen Wasserstoff herstellen soll, mit dem die Busse künftig angetrieben werden könnten und dessen Abwärme das neue Gebäude beheizen könnte? „Das sind Fragen, die wir gemeinsam mit dem Generalplaner zügig beantworten müssen“, betont Dr. Roland Dietrich.
Der Siegerentwurf von Gerber Architekten braucht also ein Update, das im kommenden Frühjahr abgeschlossen sein soll. Bis die Stadtwerke tatsächlich einen Bauantrag einreichen können, müssen noch die baurechtlichen Grundlagen geschaffen werden. Wie viel der neue Stadtwerke-Sitz kosten wird, steht indes noch nicht endgültig fest. „Wir haben eine grobe Kalkulation in Höhe von rund 50 Millionen Euro, die sich auf Massen und umbauten Raum stützt. Eine Detailplanung kann es noch nicht geben. Ganz klar ist aber, dass wir stark auf die Kosten achten werden.“ Zum Thema Stadtwerke: So wurde das Kreuzsteinbad für den Winterschlaf vorbereitet.
Die Finanzierung des Stadtwerke-Projekts soll zum großen Teil aus der Verwertung der Grundstücke in der Birkenstraße und am Sendelbach gestemmt werden. „Wichtig ist für unsere Kunden die Botschaft, dass unsere Kalkulation für unsere Strom-, Gas- und Wärmepreise unabhängig von unserem Bauprojekt vorgenommen wird. Es ist gesetzlich geregelt, welche Kostenbestandteile wir an unsere Kunden weitergeben dürfen“, stellt Dr. Dietrich klar.
Dass am Neubau kein Weg vorbeiführt, daran lassen die Stadtwerke keinen Zweifel: „Unsere alten Gebäude sind über 50 Jahre alt sind und deren Zustand duldet keinen Aufschub. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht auf Büros, Lager und Werkstätten verzichten können. Wir brauchen die neue Firmenzentrale besser heute als morgen.“