Veröffentlicht am 09.12.2022 09:59
Veröffentlicht am 09.12.2022 09:59

Emissionslose Busse in Bayreuth? Stadtwerke haben große Pläne - und zwei Varianten

Bayreuther Stadtbusse sollen demnächst mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb fahren. (Foto: Lenkeit)
Bayreuther Stadtbusse sollen demnächst mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb fahren. (Foto: Lenkeit)
Bayreuther Stadtbusse sollen demnächst mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb fahren. (Foto: Lenkeit)
Bayreuther Stadtbusse sollen demnächst mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb fahren. (Foto: Lenkeit)
Bayreuther Stadtbusse sollen demnächst mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb fahren. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Mit dem Stadtbus und ohne Schadstoffe durch Bayreuth fahren - das ist das Ziel der Stadtwerke Bayreuth. Busse mit Elektro- und Wasserstoffantrieb sollen das Mittel zum Zweck sein. Das Ziel der Stadtwerke mit ihrem lokalen ÖPNV: Vorreiter sein in klimafreundlichen Antriebstechnologien.

Die Stadtwerke Bayreuth untersuchen derzeit Vor- und Nachteile beider Antriebstechnologien. Am Freitag (9. Dezember 2022) informierten sie zum aktuellen Stand.

Stadtbus in Bayreuth klimafreundlich

Zwei E-Busse gibt es schon im Fuhrpark der 36 Busse der Bayreuther Stadtwerke. Langfristig soll die Anzahl emissionsloser Stadtbusse auf den Bayreuther Straßen auf 13 steigen - mindestens. Die Zauberworte der Verkehrsbetriebe in der Eduard-Bayerlein-Straße lauten „Wasserstoff” und eben „Elektrizität”. Für eine der beiden Antriebsarten wollen sich die Stadtbusse im Herbst 2023 entscheiden. Seit November läuft eine Machbarkeitsstudie. Am Freitag (9. Dezember 2022) wurde sie den Medien vorgestellt. Auch interessant: In den Bayreuther Stadtbussen wird gerade die egon-App für ticketloses Fahren getestet.

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„Bei gasbetriebenen Bussen sind wir bereits gut dabei. Sie sind zwar schadstoffarm, aber eben nicht schadstofffrei”, erklärt Michael Steinmetz, Leiter Verkehr der Stadtwerke Bayreuth, in der Werkshalle in der Eduard-Bayerlein-Straße. Mit dabei: Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und der kaufmännische Leiter der Stadtwerke, Dr. Roland Dietrich. Die zusätzliche Anwesenheit eines Vertreters von Mercedes Benz sowie nicht zuletzt Marcel Corneille, der Geschäftsführer des mit der Machbarkeitsstudie beauftragten Ingenieurbüros Emcel aus Köln, verdeutlichen die Bedeutung für die Stadtwerke. „Dazu kommt die bekannte weltpolitische Lage zum Thema Gas”, schiebt Steinmetz nach, warum ein bisher attraktiver Busantrieb nun eben doch ein Stück weniger attraktiv ist.

Elektro- und Wasserstoffantrieb in Bayreuther Stadtbussen

„Die Technologie unserer Stadtbusse soll kostensicher und günstig sein. Dabei wollen die Stadtwerke technologischer Vorreiter sein”, wie Steinmetz weiter ausholt - daher die sorgsame Vorbereitung. Auch die Infrastruktur der Verkehrsbetriebe müsse, gerade bei Wasserstoff, aufgerüstet werden. Zur Nachhaltigkeit im ÖPNV: Der bayerische Ministerrat hat sich diese Woche für die Einführung klimafreundlicher Züge mit Neigetechnik stark entschieden.

v.l.: Günter Finzel (Stadt Bayreuth, Strukturentwicklung), Michael Steinmetz (Stadtwerke Bayreuth, Leiter Verkehrsbetrieb), Marcel Corneille (Geschäftsführer Emcel), André Martin (EVO Bus), Dr. Roland Dietrich (Stadtwerke Bayreuth, kaufmännischer Leiter), Gesa Thomas (Stadt Bayreuth, Klimaschutzmanagement). Foto: red

Die Entscheidung für eine der beiden Technologien soll kein Schnellschuss sein. Ab 2025 oder 2026 soll es dann so weit sein: Dann sollen die ersten emissionslosen Busse auf Bayreuths Straßen rollen. Ein wünschenswerter Nebeneffekt laut Steinmetz: „Wir wollen die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region halten. Die Energie soll vor Ort in Bayreuth erzeugt und verbraucht werden.” Parallel zur Studie werden bereits Busse mit beiden Antriebsarten getestet. Im September 2022 soll die Entscheidung für Elektro- oder Wasserstoffantriebe fallen. Eine Favoriten gebe es aktuell nicht. Den soll bis nächstes Jahr die 150.000 Euro teure Studie herauskristallisieren. Zum Thema Verkehr: Ein Autoverbot der Grünen in der Bayreuther Innenstadt wurde kürzlich klar abgelehnt.


Von Jürgen Lenkeit
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