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Veröffentlicht am 03.03.2023 11:46
Veröffentlicht am 03.03.2023 11:46

Klassenerhalt von medi Bayreuth als Mammutaufgabe

Mladen Drijencic, Head Coach von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth. (Foto: Lenkeit)
Mladen Drijencic, Head Coach von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth. (Foto: Lenkeit)
Mladen Drijencic, Head Coach von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth. (Foto: Lenkeit)
Mladen Drijencic, Head Coach von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth. (Foto: Lenkeit)
Mladen Drijencic, Head Coach von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Mladen Drijencic ist seit Anfang Februar neuer Head Coach von medi Bayreuth. Er folgte auf Lars Masell. Sein Auftrag ist ebenso klar wie schwer: medi Bayreuth in der Basketball-Bundesliga halten.

Mit der Sonntagszeitung hat Mladen Drijencic über sein Engagement in Bayreuth gesprochen. Er erklärt seine Idee von Basketball – und wie es mit dem Klassenerhalt von medi noch klappen könnte.

Mladen Drijencic neuer Head Coach von medi Bayreuth

Herr Drijencic, Sie betreuen medi seit rund vier Wochen. Was ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Mladen Drijencic: Wir nutzen die aktuelle Länderspielpause, um intensiv zu trainieren. Wir wollen uns nicht nur taktisch und technisch verbessern, sondern auch physisch und mental. Wenn wir am 8. März in Ludwigsburg antreten, geht für uns die Saison neu los.

Woran muss das Team noch trainieren?

Mladen Drijencic: In erster Linie konditionell. Die aktuelle Lage legt es nahe, dass wir das Selbstvertrauen steigern. Auch das ist meine Aufgabe als Trainer. Und wir müssen aggressiver und schneller spielen.

Ist der Kader von medi Bayreuth bundesligatauglich?

Mladen Drijencic: Das kann ich Ihnen Anfang Mai sagen, wenn die Hauptrunde abgeschlossen sein wird. Ich glaube, der Kader kann auf jeden Fall bundesligatauglich sein, sonst hätte ich diese Aufgabe auch nicht angenommen.

Zum Thema Basketball: Dieses Bayreuther Talent gehört bundesweit zu den Besten seines Alters.

medi Bayreuth kann bundesligatauglich sein

Wie wollen Sie die Mannschaft von den Abstiegsplätzen führen?

Mladen Drijencic: Wir müssen ausblenden, was bisher war. Das ist schwer, aber es kann klappen. Es kommt auch darauf an, ein Mindset zu entwickeln. Wir wollen möglichst viel gewinnen und uns auf die Spiele freuen. Das müssen wir alle verinnerlichen. Es kommt auch darauf an, aktiver am Spielgeschehen teilzunehmen und weniger passiv zu sein. Wenn wir den Ball verlieren, müssen wir ihn so schnell wie möglich wieder bekommen.

Ihre Verpflichtung wurde von den Fans mit Wohlwollen aufgenommen. Beschreiben Sie doch bitte Ihre Idee von Basketball.

Mladen Drijencic: Ich muss meine Idee an die Spieler und deren Fähigkeiten anpassen. Was nützt mir eine starre Idee, die sich auf dem Spielfeld nicht verwirklichen lässt? Ich habe den Kader nicht zusammengestellt, aber ich möchte einen schnellen Basketball mit einer aggressiven Verteidigung sehen.

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Basketball-Bayreuth durchlebt gerade einen großen Wandel. Was hat für Sie den Ausschlag zu Ihrem Engagement gegeben?

Mladen Drijencic: medi Bayreuth ist eine Mammutaufgabe – aber eine, auf die ich mich sehr freue. Seit ich im Januar 2022 aufgehört habe, Oldenburg zu coachen, habe ich den Basketball genauestens verfolgt. Ich wusste ziemlich gut Bescheid, was in Bayreuth los ist. Als man von Bayreuther Seite auf mich zukam, hat mir vor allem der Wille des Teams hinter dem Team imponiert, weiter erstklassig Basketball spielen zu wollen.

Die Mannschaft ist jung und relativ unerfahren. Wie kann sie diesen Nachteil in den verbleibenden Spielen ausgleichen?

Mladen Drijencic: Auch wenn man eine entwicklungsfähige Mannschaft hat, kann es vorkommen, dass die Konstanz noch fehlt. Die Leistungen schwanken leider zu sehr. In wichtigen Spielen fehlt derzeit noch die Erfahrung. Das muss der Wille, sich beweisen und durchbeißen zu wollen, kompensieren.

Mladen Drijencic nimmt Spieler von medi Bayreuth in Schutz

Leihspieler wie Sasha Grant (Bayern München) oder Kresimir Nikic (Alba Berlin) weckten große Erwartungen, konnten die bisher aber nicht erfüllen. Welche Rolle werden die beiden in der restlichen Saison spielen?

Mladen Drijencic: Wahrscheinlich ist in der Öffentlichkeit ein falsches Bild entstanden. Ich muss die beiden Jungs ein bisschen mit in Schutz nehmen. Die Scouts von Bayern München und Alba Berlin werden sich nicht getäuscht haben in den Fähigkeiten der beiden. Aber auch hier gilt: Das Potenzial ist da, sie müssen es nur konstanter abrufen. Wenn die beiden spielen heißt das, dass sie mein Vertrauen genießen. Das müssen sie dann auf dem Feld auch zurückzahlen. Das gilt aber für alle meine Spieler.

Sie sind seit vier Wochen in Bayreuth. Leben Sie derzeit im Hotel?

Mladen Drijencic: Ich bin am Donnerstag letzte Woche umgezogen. Ich bin aktuell als Untermieter in einer Wohnung unweit der Hohen Warte untergebracht. Ich hatte auch schon Gelegenheit, mal ein bisschen raus zu kommen und im Wald rund um den Siegesturm frische Luft zu schnappen.

Nehmen Sie mit Ihrem Engagement einen gewissen Druck wahr?

Mladen Drijencic: Die Leute rund um medi Bayreuth erwarten viel von mir, aber das ist in Ordnung. Für mich ist das weniger Druck, sondern viel mehr Verantwortung. Basketball ist das, was mir unglaublich viel Spaß macht, das ist bei medi Bayreuth nicht anders.

Angenommen Sie halten die Klasse: Ist denkbar, dass Sie über das Saisonende hinaus bleiben?

Mladen Drijencic: Was nach dieser Saison kommt, blende ich derzeit völlig aus. Die verbleibenden 14 Spiele haben höchste Priorität. Unabhängig vom Ausgang der Saison werden wir uns nach diesen 14 Spielen zusammensetzen und die gemeinsame Zeit bewerten.

Lies auch: Der Sportdirektor von BBC Bayreuth sprach über den Nachwuchs und seine Perspektiven in Bayreuth.


Von Jürgen Lenkeit
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