Der Windpark Pettendorfer Rangen umfasst die Errichtung und den Betrieb von drei Windkraftanlagen zur Stromerzeugung. Für die ersten beiden Anlagen wurde die Baugenehmigung bereits am 6. Dezember 2013 vom Landratsamt Bayreuth erteilt. Die Windräder WEA I und WEA II konnten im September 2014 aufgestellt werden und sind seit November 2014 erfolgreich in Betrieb.
Auch die dritte Anlage, die WEA III, war zwar früh genehmigt, durfte jedoch erst nach der Abschaltung des Flugfunkfeuers VOR Bayreuth gebaut werden. Obwohl der ursprüngliche Weg zur Anlage schon 2018 angelegt worden war, verzögerten sich die Arbeiten erheblich: Nach der Abschaltung mussten alle Unterlagen erneut eingereicht, neu geprüft und genehmigt werden. Sogar der Standort musste noch einmal überprüft und gebohrt werden. Ein bereits fertiger Plan musste komplett aufgegeben werden, was den Prozess um weitere drei Jahre verlängerte. Die zweite Baugenehmigung selbst verlief dann allerdings sehr schnell und lag nach rund sechs Monaten vor – dank der zügigen Arbeit der beteiligten Behörden.
Mittlerweile ist auch dieses dritte Windrad im Lindenhardter Forst errichtet. Die Anlage stammt von Enercon, verfügt über eine Leistung von 5,5 Megawatt und erreicht mit einem Turm von über 160 Metern sowie einer Gesamthöhe von rund 238 Metern beeindruckende Ausmaße. Die Rotorblätter sind jeweils 82 Meter lang, insgesamt drei Stück, für deren Transport zehn Schwerlastfahrten notwendig waren. Voraussichtlich zum Nikolaustag wird die Anlage vollständig betriebsbereit sein. Sie allein wird künftig so viel Strom erzeugen wie die beiden bereits bestehenden Anlagen zusammen – und sogar bei schwächerem Wind deutlich höhere Erträge liefern.
Für die Bürgerinnen und Bürger der beteiligten Gemeinden ist dieses Projekt von großer Bedeutung. Viele warten bereits seit zehn Jahren auf die Fertigstellung des dritten Windrads. Da der Windpark im Eigentum der drei Gemeinden steht, bleibt die Wertschöpfung zu 100 Prozent vor Ort, und der erzeugte Strom kommt mittelbar jedem Bürger zugute. „Der Rückhalt in der Bevölkerung ist groß – Gegenwind aus den Gemeinden gibt es nicht. Im Gegenteil: Die Menschen sind stolz darauf, dass hier erneuerbare Energie in kommunaler Hand entsteht und betrieben wird“, so Patrick Meyer, erster Bürgermeister der Gemeinde Hummeltal.