Veröffentlicht am 06.03.2024 08:00
Veröffentlicht am 06.03.2024 08:00

Das plant Pottensteins neuer Bürgermeister

Christian Weber ist am 18. Februar zum neuen Bürgermeister Pottensteins gewählt worden. (Foto: red)
Christian Weber ist am 18. Februar zum neuen Bürgermeister Pottensteins gewählt worden. (Foto: red)
Christian Weber ist am 18. Februar zum neuen Bürgermeister Pottensteins gewählt worden. (Foto: red)
Christian Weber ist am 18. Februar zum neuen Bürgermeister Pottensteins gewählt worden. (Foto: red)
Christian Weber ist am 18. Februar zum neuen Bürgermeister Pottensteins gewählt worden. (Foto: red)

Das Pottensteiner Rathaus nach einen neuen Chef. Christian Weber von der Jungen Liste wurde am 18. Februar zum neuen Bürgermeister in der Felsengemeinde in der Fränkischen Schweiz gewählt. 65,5 Prozent der Wähler schenkten dem 35 Jahre alten Polizeibeamten ihr Vertrauen. Der Einzug von Amtsvorgänger Stefan Frühbeißer in den Bayerischen Landtag machte die Wahl notwendig.

Was Weber als Erster Bürgermeister mit Pottenstein plant, wo er Vorteile und Herausforderungen sieht, hat er im Gespräch mit diesem Portal dargelegt.

Herr Weber, herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum Ersten Bürgermeister Pottensteins. Ungefähr zwei Drittel der Wähler haben sich für Sie entschieden. Was sagen Sie zum Ergebnis?

Christian Weber: Ich freue mich über das starke Vertrauensvotum. Das Wahlergebnis ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich. Ich bin davon überzeugt, dass Heimat ein Gemeinschaftsprojekt ist. Darum packen wir jetzt alle zusammen an, im Stadtrat, in den Ortsteilen, parteiübergreifend und immer zum Wohle unserer Heimatgemeinde.

Wie verlief der Wechsel aus dem Polizeidienst in den Chefsessel im Pottensteiner Rathaus?

Christian Weber: Der Wechsel verlief auf dem Papier relativ unkompliziert, da so ein Wechsel an sich rechtlich bereits definiert ist und ich auch nicht der erste Polizeibeamte bin, der in ein Bürgermeisteramt gewählt wurde. Im Privatleben gibt es hingegen einiges neu zu organisieren und natürlich ist es für alle Beteiligten auch einiges an Schreibarbeit. Polizist wird man u.a. deshalb, weil man den Menschen in Notsituationen helfen möchte und tatsächlich ist man im Dienst dann auch in vielerlei Hinsicht Problemlöser. Probleme lösen ist auch im Bürgermeisteramt wichtig.

Sie waren zuvor dritter Bürgermeister. Von welcher Erfahrung aus dieser Zeit können Sie besonders profitieren?

Christian Weber: Nachdem mein Amtsvorgänger in den Bayerischen Landtag gewählt wurde, habe ich zusammen mit dem 2. Bürgermeister Roland Lang die Amtsgeschäfte übergangsweise und im Ehrenamt mit übernommen. Dadurch konnte ich natürlich schon erste Erfahrungen sammeln. Darüber hinaus habe ich als 3. Bürgermeister auch immer wieder vertretungsweise für den Rathauschef vor allem repräsentative Aufgaben übernommen. Auch diese Erfahrung kommt mir jetzt natürlich zugute.

Pottenstein ist ein beliebtes Tourismusziel. Ist der Job ein Selbstläufer?

Pottenstein ist die heimliche Hauptstadt der Fränkischen Schweiz. Die Einnahmen aus dem Tourismus kommen dabei auch der Bevölkerung vor Ort zugute. Das ist aber kein Selbstläufer. Für die Stadtpolitik stehen daher die Menschen, die hier wohnen und unsere Heimat erst liebens- und lebenswert machen, an erster Stelle.

Was sehen Sie als Pfund, mit dem Pottenstein wuchern muss?

Christian Weber: Pottenstein liegt inmitten einer der wirtschaftsstärksten Metropolregionen Deutschlands. Wir haben hier Highspeed-Internet fast bis in jedes Haus. Außerdem findet man hier eine außergewöhnlich hohe Zahl an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten direkt vor der Haustür.

Wo in der Felsenstadt sehen Sie Herausforderungen der kommenden Jahre?

Christian Weber: Wir haben einige offene Baustellen und einen Investitionsstau den wir nun nach und nach auflösen müssen, während die finanziellen Spielräume für Kommunen spürbar enger werden.

Sie haben angekündigt, neues Bauland schaffen zu wollen. Wer könnte den als erstes profitieren? Junge Familien oder Gewerbe?

Christian Weber: Als Stadt und Stadtrat haben wir uns vorgenommen, dass wir jetzt die Baugebiete in Pottenstein, Kühlenfels, Regenthal und Kirchenbirkig, insbesondere für junge Familien, voranbringen werden. Kaufinteressierte finden auf der Internetseite der Stadt bereits viele Informationen dazu.

Der Forellenhof in Pottenstein hat zwei neue Eigentümer. Welche Hoffnungen und Erwartungen verbinden Sie mit dem Hotel? Hatten Sie schon Gelegenheit, sich mit den neuen Eigentümern auszutauschen?

Christian Weber: Der Forellenhof hat Tradition und Pottenstein natürlich auch viel Potential. Ich freue mich daher ganz besonders, dass es hier weiter- und vorangeht. Nachdem ich in Leutenbach und damit nicht weit entfernt von Pretzfeld aufgewachsen bin, kenne ich Johannes Haas und seine dortige Edelbrennerei natürlich. Mit ihm persönlich und auch mit Udo Deppisch hatte ich aber noch keine Gelegenheit zum Austausch. Ich bin guter Dinge, dass sich hier künftig noch viele Gelegenheiten ergeben werden.


Von Jürgen Lenkeit
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